• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

AW: Wirklichkeitswahn




Okay, die Dinge werden als unterschiedlich wahrgenommen und manchen geben wir die Bezeichnung Mensch.

Es ging aber darum, ob sich diese Menschen unterschiedlicher Dinge bewußt sind.

Sie behaupten es, und ich kann es glauben oder nicht.




Es ist ein Bewußtsein(sinhalt) entstanden.

Der Begriff „entstanden“ gefällt mir aber nicht besonders, auch wenn ich ihn selbst verwende, weil er impliziert, daß das Entstandene vorher und/oder nachher nicht existiert hat, was wieder einen Zeitverlauf voraussetzt.




Zeitspanne… lebenslang… Ausschnitt… - Begriffe, die für das Einordnen des Alltäglichen durchaus nützlich sind!

Es ist schwer, aus dieser Gewohnheit mal herauszukommen.


Ich bin jetzt fast geneigt zu sagen, daß Wahrnehmung als Prozeß unbewußt abläuft und wir nur das Ergebnis jenes Prozesses kennen, mehr oder weniger, aber letztlich ist wohl auch dieser Prozeß ein theorethisches Produkt bewußter Überlegungen, wie denn das, was bewußt ist, zustandekommt.




Ja, all dies ist streitbar, auch wenn ein gesehenes Haus sicherlich einen anderen Stellenwert darstellt, wie rein Erdachtes wie das Böse.

Farbe und Form (von Häusern z. B.) sind gleichfalls Bewußtseinsfragmente wie das nur Erdachte. Und wenn „ich“ davon ausgehe, daß sie unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden, können wir auch darüber streiten.




Du weißt aber nicht, was von ALLEN Menschen wahrgenommen wird, du nimmst an, daß es ihnen ähnlich ergeht wie dir. Aufgrund dieser Ähnlichkeiten reift der Schluß, daß es doch etwas geben muß, das dem allem zugrunde liegt: eine Welt „an sich“, die zur Wahrnehmung bereit steht. Es bleibt aber ein Schluß ohne jeglichen Beweis, also ein Glaube, eine Annahme.


Da bringt auch alles Überprüfen nichts, denn auch das Ergebnis einer Prüfung würde bestenfalls Ähnlichkeiten (in den Annahmen) ergeben, die in einen erneuten Schluß ohne Beweis münden.


Das Faktische ist das, was bewußt ist. Es ist (philosophisch) nicht nötig, da noch etwas hineinzuinterpretieren. Weder ein „an sich“ noch sonst etwas.


Zurück
Oben