Ich sage ja, klingt nach Voll-Esoteriker und einem der alles an den großen Plan abgibt und selber eine Marionette ist. Das mag ja alles sein, aber das interessiert mich in meinem Leben nicht, ich handle nach Ursache und Wirkung, das heißt, wenn ich mir heute mit dem Hammer auf den Zeh haue, dann ist er morgen blau und tut weh. Da brauche ich keinen Plan, das ist mein Werk, meine Schöpfung. Da kann man wieder das Höhlengleichnis von Platon heranziehen, ich merke es nicht, dass ich in der Höhle hocke und alles ist in Ordnung, wenn ich es merke, bekomme ich ein Problem. Wenn ich also meine Wahrnehmungen so deute, dass sie mir jemand vorführt, um in diesem Sinne zu denken, würde ich der bewussten Fremdsteuerung psychisch durchdrehen, verrückt werden, weil mein selbstständiger und autonomer Organismus das nicht verarbeiten kann. Eine Lösung wäre aus der Höhle heraustreten und die wahre Welt sehen, aber aus dem Universum heraustreten, in dem die Naturgesetze gelten ist nicht möglich und deshalb bleibe ich in der Höhle Erde mit innerer Freiheit und bilde mir ein die Wahrnehmung selbst verursacht zu haben, um eine Wirkung zu erreichen, die mich selbstständig leben lässt.
Egal ob Höhlengleichnis, Truman Show oder großer Plan, es bleibt nichts andere übrig, auf der Erde will man nicht irre werden, als von der eigenen Schöpfungskraft des Lebens überzeugt zu sein und sich dementsprechend zu verhalten.
Als Schachfigur eines Spiels hätte das persönliche Dasein keinen Sinn und ließe sich beliebig austauschen, aber mein Selbst ist das Produkt meines Lebenswandels, davon bin ich überzeugt und stolz drauf.