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Ich bin in dem Sinne Fatalist, dass ich glaube, dass alles was geschieht, letztlich vorherbestimmt ist von einer höheren Macht. Es gibt sowohl einen Weltenplan als auch einen Seelenplan für jedes Individuum. Da aber diese Vorherbestimmung unseren kleinen menschlichen Verstand bei weitem überragt, haben wir dennoch das Gefühl der freien Entscheidungsfähigkeit. Und hier prallen zwei Ebenen der Wirklichkeit aufeinander, die sich gegenseitig exakt aufheben. Zum einen das Erkennen der Vorsehung und zum anderen das Gefühl der Freiheit. Aber das ist nur ein scheinbarer Widerspruch. Beides ist zugleich wahr. Alles folgt einem Plan, aber da dieser Plan buchstäblich zu hoch ist für uns, können wir die Vorbestimmung nicht direkt fühlen oder jedenfalls nicht dauerhaft und nicht besonders stark (in manchen Momenten hat doch jeder mal das Gefühl, einem höheren Plan zu folgen, oder bin ich da der einzige?). Im Alltag haben wir das Gefühl, jeden Tag tausend Entscheidungen zu treffen und deshalb scheint die Freiheit des Willens ganz real zu sein. Meines Erachtens sind aber die Ausnahmemomente, in denen man die Vorherbestimmung direkt spürt, die Momente der Erleuchtung.


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