Danke.
Im Grunde sehe ich meinen Heuschnupfen - sofern überhaupt noch vorhanden - genausowenig als "Krankheit" an, wie meine Epilepsie (sofern noch vorhanden). Sondern als Teil meiner persönlichen Konfiguration, die nun einmal so ist, aus welchen Gründen auch immer.
Allerdings sehe ich auch, dass in der Gesellschaft generell ein Umdenken stattgefunden hat, das ich gutheiße.
Denn als Teenager musste ich auf Geheiß meines Vaters Rasen mähen, ganz egal, ob ich nun unter meiner Allergie litt oder nicht. "Stell Dich nicht so an!", so hieß es ... das änderte sich erst, als die Erwachsenen eines Tages selbst von Allergien betroffen waren ... aha, nun auf einmal war alles ganz anders.
Oft genug geht es gar nicht um das Thema Krankheit, sondern darum, was man als Krankheit definiert und was nicht. Wieso ist denn eine Allergie eine "Krankheit"? Weder kann man sie durch Infektion erwerben, noch durch liederlichen Lebenswandel. Man hat sie, oder man hat sie nicht.
Wieso ist die Epilepsie eine "Krankheit"? Weder kann man sie durch ein Leben im Sumpf bekommen, noch durch schlecht geputzte Gläser in der Kneipe.
Vielmehr handelt es sich um Eigenschaften des jeweiligen Individuums, bei dem einen so, bei dem anderen so.