Einzelne Personen sind ohne Aussagekraft, weil es so wenige sind.
Solide Erkenntnisse können nur über Altersstatistiken und Lebenserwartungen zumindest größerer Gruppen erzielt werden. Solche Zahlen können tatsächlich verfälscht werden, wenn Sozialbetrug an Renten im größeren Maßstab passiert (Hervorhebungen durch mich):
Anmerkung: Es handelt sich nicht mehr um Einzelfälle.
Griechenland:
Griechenland zahlte acht Milliarden Euro an Tote
Japan:
Japan - Die Hundertjährigen, die aus der Statistik fielen und verschwanden
Italien:
Italien meldet Erfolge gegen Sozialbetrug
Forschungen zur Lebensverlängerung können auch nur an Mäusen durchgeführt werden. Denn Mäuse haben eine Lebenserwartung von 1-2 Jahren, einzelne Exemplare können aber auch deutlich älter werden. Aber selbst bei Mäusen braucht es mindestens 10 Jahre, um aussagekräftige Forschungsergebnisse zu erzielen. Und Forschung muss auch von jemandem finanziert werden ... aber kaum jemand finanziert Forschung über eine so lange Dauer eines Forschungsprojekts. Deshalb sind Forschungsprojekte zur Lebensverlängerung selbst bei Mäusen selten.
Aber niemand weiß, ob diese Effekte auch beim Menschen greifen. Man weiß auch von anderen Substanzen, dass sie die Lebenserwartung von Mäusen erhöhen (Deanol, Resveratrol). In jedem Fall ist aber unbekannt, wie eine solche Droge zu dosieren wäre. Dosierungen von Medikamenten lassen sich nicht so ohne Weiteres anhand des Körpergewichts hochrechnen. Es gibt erhebliche Unterschiede in der Stoffwechselrate von kleinen und großen Organismen.
Auch weiß niemand etwas über die Folgen dieser Substanzen, die mehr oder weniger hochdosiert und ein Leben lang genommen werden müssten. Durchaus möglich, dass sie beim Menschen zu Krebsarten führen, die bei der Maus gar nicht vorkommen, und sei es nur deshalb, weil sie dafür gar nicht alt genug wird.
Neue Medikamente werden zunächst an der Maus oder der Ratte getestet, schließlich an Primaten und zum Schluss am Menschen. Viele neue Medikamente scheitern bereits am Primaten, bei denen man Forschungen zur Lebensverlängerungen gar nicht erst durchführen kann. Denn dafür werden Rhesusaffen zu alt, und eine Studie müsste sich über 100 Jahre hinziehen, um aussagekräftige Ergebnisse zu liefern. Am Menschen ginge diese erst Recht nicht.
Wenn sie denn überhaupt so alt sind, wie sie es von sich behaupten.
Tatsächlich sind wir überhaupt erst in unseren Zeiten in der Lage, die behaupteten Alter mittels Geburtsmelderegistern belegen zu können - wenn diese überhaupt stimmen.
Der älteste Mensch bisher war die Französin Jeanne Calment mit einem vollendeten Alter von 122 Jahren. Aber auch bei Calment standen zeitweise Betrugsvorwürfe im Raum. Kritiker aus dem Fach haben nach ihrem Tod gemutmaßt, Calment habe die Identität ihrer Mutter angenommen, als diese starb (natürlich ging es auch da wieder ums liebe Geld).
Zwar halten diese Aussage andere Fachleute für widerlegt, angesichts vergleichsweise wenig verlässlicher Kriterien vergangener Zeiten, einen Menschen eindeutig zu identifizieren, kann man das "biblische" Alter Jeanne Calments auch berechtigt in Frage stellen.
Sie zu exhumieren und einen DNA-Test durchzuführen - dies erfolgte jedenfalls nicht.