In meinem Bewusstsein.
Wir können es beide nicht zeigen. Ich nicht außerhalb des Hirns, Du nicht innerhalb. Wir wissen aber beide, dass wir Bewusstsein haben und vom anderen nehmen wir es in der Regel an. Innerhalb des Bewusstseins gibt es auch Theorien über das Bewusstsein, seine Herkunft etc.
Man kann diese auf ihre Konsistenz prüfen, ich bin sehr dafür.
Ah, und das ist dann kein Dualismus?
Ich habe meinem Gehirn noch nie bei irgendwas zugeschaut, meiner Leber auch noch nicht.
Mein Ich oder meine Selbstrepräsentanz sehe ich als hoffentlich integriertes Bild meines Selbst und der für mein Leben wichtigen anderen an, plus Temperament, plus verinnerlichtes Wertesystem.
Puh. Dann irren der und viele andere sich ja.
Ja, vollkommen.
Stimmt beides. Die Freiheit des Willens liegt darin, nicht zu wissen, was ggf. determiniert sein könnte, aber Hypothesen darüber aufstellen zu können.
Ich weiß was angenommen wird. Könnte auch sein, dass es so ist.
Das entbindet die, die es annehmen aber nicht davon, eine Theorie darüber vorzulegen. Die bisherige lautet: Ja, was soll es denn sonst sein, wenn es nicht irgendwas im Hirn ist? Das erklärt aber rein gar nichts.
Was ist denn Bewusstsein? Wie macht das Hirn das denn?
Theoretisch könnte das Gehirn auch ein Empfänger sein. Wie ein Radio.
Aber darum geht es gar nicht, sondern darum, dass die Bewusstseinstheorien der Neurologie schlicht nicht existent sind. Man nimmt großzügig an, dass das alles aus dem Hirn kommt. Manches von meinem Wissen steht in einem Notizbuch, manches in meinem Computer, im Internet, manches ist in Menschen abgespeichert, die mich erinnern: "Weißt Du noch ..." und, ach ja, auf einmal ist alles wieder da. Manchmal.
Natürlich.
Sag bitte nicht, weil ihr Gehirn unterschiedlich ist.
Ja und?
Wer sagt, dass wir nicht verstehen können, was passiert?
Und was ist mit Deiner Theorie von maximal nur Modell, bezogen auf das Gehirn. Ist das mehr als nur ein Modell? Warum?
Auch mit dem Bewusstsein zu beginnen ist ein Modell. Gibt viele davon, einige berühren einander nicht, andere überlappen sich, mal mehr, mal weniger.
Wir behaupten doch die Evolution zu verstehen, oder? Lese ich alle Nase lang. Sie soll ein Zufallsprozess sein, hat also gar nichts geschaffen. Anpassung ist ihr Prinzip. Warum sollen hochkomplexe Wesen nicht vergleichsweise primitive Prozesse verstehen?
Dieser Ansicht war auch Kant.
Ja, wir machen Fortschritte. Wir haben Affekte als Kommunikationssystem, dazu die Sprache, die Meditation könnte sich als weitere Instanz erweisen.