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Du kannst ja real entscheiden. Es geht ja nicht darum, dass niemand wissen könnte, wie Du entscheidest - gesetzt er hätte göttliche Fähigkeiten -, sondern dass Du frei entscheidest und Du hast ja reale Optionen. Du sagst ja nicht: "Ja, ja, ich weiß, ich fahre ja sowieso nach Italien", sondern Du wägst ab, vergleichst Angebote, Zeit, Qualität und triffst frei Deine Entscheidung - ganz real.


Du musst nur zwei Perspektiven wirklich unterscheiden. Aus der Gottesperspektive wäre alles bekannt. Aus unserer sind wir so, wie wir uns erleben. Wir sind nicht komplett unwissend. Darauf, dass gleich die Sonne untergeht, kann man schon mal ne Kiste Bier setzen, den Krieg in der Ukraine wird es auch morgen noch geben, Corona wird uns vermutlich den Herbst etwas versauen, aber die Lottozahlen, der Herbst 2029 und so vieles mehr ... schwierig.

Selbst wenn es schon feststehen sollte, wissen wir es doch nicht, sind auf Hypothesen angewiesen, müssen diese abwägen und diese Freiheit haben wir, weil wir nicht wissen, was passieren wird. Die Pointe ist, dass es schlicht egal ist, ob die Welt vollkommen oder teilweise determiniert ist, wir sind immer frei. Wir wären es nur dann nicht, wenn unsere Welt vollkommen zufällig wäre. Dann könnten wir nichts entscheiden, weil wir nie auch nur ungefähr wissen was kommt. Freiheit und Determinismus kommen sich einfach nicht in die Quere, das ist der Punkt. Um ihn möglichst schnell zu verstehen, muss man stur bei der Definition von Freiheit bleiben. Aber da jeder mehr oder weniger große Umwege geht, warum nicht auch Du.


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