Ich gehe natürlich von meinem Empfinden des freien Willens aus, den dieses ist der Ausgangspunkt weshalb sich überhaupt eine Frage nach einem freien Willen stellt.
Dieses Empfinden zeichnet sich dadurch aus das ich selbst bestimmt unter realen Alternativen wähle, ohne das Determinismus oder echter Zufall den Ton angeben.
Hier stellt sich die berechtigte Frage wie das in der Realität funktionieren soll und meine Antwort ist:
Gar nicht.
Denn dieses selbstverständliche Empfinden des freien Willens ist bei näherer Betrachtung unplausibel und
deshalb habe ich den freien Willen auch als Illusion bezeichnet.
Für mich ist die Feststellung "freier Wille = eine Illusion" kein Drama und ich kann gut damit leben.
Bei Kompatibilisten habe ich den Eindruck das die das nicht so entspannt sehen können und für die die Aussage völlig inakzeptabel ist.
Den freien Willen muss es unbedingt wirklich geben und dafür wird in die Trickkiste gegriffen und die Illusion zur Wirklichkeit erklärt, indem
sogar so weit gegangen wird das man behauptet das vollkommen zwingende deterministische Alternativlosigkeit in Wahrheit die Freiheit ist.
Für jemanden der kein Problem damit hätte, wenn der freie Wille in Wirklichkeit nur eine Illusion wäre, wirkt das sehr schräg.
Das hat nichts mehr mit dem Empfinden zu tun warum sich die Frage nach einen freien Willen überhaupt erst gestellt hat.
Es macht eher den Eindruck das es nur noch darum geht sagen zu können das es einen freien Willen wirklich gibt, koste es was es wolle.