Gestern habe ich mein Flöckchen - die kleine zarte weiße Ratte - nach halbjähriger erfolgloser Dauerbehandlung einschläfern lassen. Das Flöckchen hatte ich aus dem Tierheim, wo es aus schlechter Haltung, und bereits lungenkrank, abgegeben wurde. Das Tier war sehr still und schüchtern, hat seit jeher sich immer nur versteckt gehalten und in der Ecke hockend schwer geatmet.
Die Tierärztin war mittlerweile mit ihrem Latein auch am Ende und hilflos. Ich war gerührt, wie sie herumgedruckst hat und wie schwer es ihr selbst viel. Nach der finalene Spritze haben wir beide das kleine Flöckchen gestreichelt, bis es eingeschlafen war, und beide hatten wir feuchte Augen und haben uns versucht zu beherrschen und "professionell" zu wirken.
Dem ewig kranken kleinen Rattenmädchen, dem das kurze Leben nicht nicht viel Gutes bereitet hat, und das ich - Schicksal spielend - gestern zur Regenbogenbrücke getragen habe. Während ich mit dem Auto heimfuhr, enstand in meiner melancholischen Stimmung das Gedicht.
Wie ein Flöckchen auf grauer Erde
Dem Stil seines Lebens selbst treu im Sterben: gelassen
leise verharrend vergehen lassen
Leid und Leben.
Nicht erhebend die Stimme zur Klage
blieb es stumm; auch am letzten Tage.
Anklage und Vergeben
im letzten Atemhauch
zu lesen;
Spürt Schicksals stolze Hand,
unmerklich zitternd auch,
große Weisheit in einem kleinen Wesen.
Die Tierärztin war mittlerweile mit ihrem Latein auch am Ende und hilflos. Ich war gerührt, wie sie herumgedruckst hat und wie schwer es ihr selbst viel. Nach der finalene Spritze haben wir beide das kleine Flöckchen gestreichelt, bis es eingeschlafen war, und beide hatten wir feuchte Augen und haben uns versucht zu beherrschen und "professionell" zu wirken.
Dem ewig kranken kleinen Rattenmädchen, dem das kurze Leben nicht nicht viel Gutes bereitet hat, und das ich - Schicksal spielend - gestern zur Regenbogenbrücke getragen habe. Während ich mit dem Auto heimfuhr, enstand in meiner melancholischen Stimmung das Gedicht.
Wie ein Flöckchen auf grauer Erde
Dem Stil seines Lebens selbst treu im Sterben: gelassen
leise verharrend vergehen lassen
Leid und Leben.
Nicht erhebend die Stimme zur Klage
blieb es stumm; auch am letzten Tage.
Anklage und Vergeben
im letzten Atemhauch
zu lesen;
Spürt Schicksals stolze Hand,
unmerklich zitternd auch,
große Weisheit in einem kleinen Wesen.