Ja, es ging zum einen darum, inwiefern mein provozierender Begriff "Scheindemokratie" gerechtfertigt ist und zum andern ging es mir noch darum, wer aus welchem Grund mit dem aktuellen Zustand zufrieden ist, der aus meiner Sicht eher Oligarchie (der Amtsträger und Geldbesitzer) als Demokratie ist.
In Opposition zu Lehrmeinungen der Politikwissenschaft zu stehen, stört mich nicht im geringsten.
Es ist bestimmt häufig so, dass "Schuld" eher bei anderen gefunden wird, als bei sich selbst aber darum geht es mir nicht.
Das aktuelle politische System begünstigt Kapitalbesitzer, lässt Leute mit hohen und mittleren Einkommen einigermaßen leben und ist hart bis hoffnungslos für Leute mit wenig und keinem Einkommen. Je nachdem, in welcher Situation sich jemand befindet, hat er also mehr, weniger oder gar keinen Grund, das politische System zu preisen oder aber es nieder zu reißen.
Das Dogma, nach dem es ja jeder selbst in der Hand hat, wie gut es ihm geht, wird auch nur von jenen geglaubt, die sich noch einigermaßen sicher und zufrieden fühlen und das sind längst nicht alle sondern womöglich bereits eine Minderheit. Natürlich ist dieses Dogma auch falsch, denn bei einer "Reise nach Jerusalem" muss es immer weniger Stühle geben, als Teilnehmer. Es ist logisch nicht möglich, dass es sich alle auf dem Rücken von allen bequem machen, das geht nur, wenn es sich eine Minderheit auf dem Rücken einer Mehrheit bequem macht. 
Geschenkt. Es gibt ausschließlich Oligarchien, das sind Systeme mit einer schmalen Herrscher-/Oberschicht und einer breiten Untertanenschicht.
Die Breite der Schichten, ihre Durchlässigkeit und das Gefälle der Lebensqualität ist dabei variabel.
Die wird ja nicht "abgeschafft" sondern die wird sich verändern. Diese Veränderung kann allerdings in verschiedene Richtungen gehen. Wenn wir bereits in einer Demokratie lebten, dann könnten wir darüber abstimmen. 