• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

AW: Werte der heutigen Kinder und Jugendlichen*



Hallo Ela!

Ich beschäftige mich gerade ein wenig mit dem Thema "Fernsehen ade?" und bin - natürlich - auch ins Internet gegangen (das ist ja heutzutage praktisch unvermeidlich).

Dabei bin ich auf einen Beitrag vom "Schweizerischen Bund für Elternbildung" gestoßen, der sich auch konkret mit diesen Erziehungsfragen beschäftigt. Ein Auszug daraus:


"Welche Kompetenzen sind für heutige

Eltern in der Erziehung besonders

wichtig?

Eltern sollten über Einfühlungsvermögen

verfügen und offen sein für die Welt der

Kinder. Diese ist ja nicht mehr jene, die

die Eltern in ihren eigenen Kindertagen

erlebt haben. Wichtig ist auch, dass man

authentisch ist; Kinder merken sehr

rasch, wenn ihnen etwas vorgespielt

wird.

...

Welche weiteren Kompetenzen sind

wichtig?

Wichtig ist auch das Vereinbaren von

Regeln. Diese müssen für beide Parteien

verbindlich sein und von beiden eingehalten

werden. Wichtig ist zudem die

Wertschätzung: Kinder und Jugendliche

müssen erfahren können, dass sie um

ihrer selbst geliebt und geschätzt werden.

Kinder dürfen nicht den Eindruck

bekommen, dass sie nur dann geliebt

werden, wenn sie gehorsam sind und

gute Schulleistungen erbringen.

...

Meiner Meinung nach wird der Unterschied

zwischen einer herkömmlichen

Familie und einer allein erziehenden

Mutter oft überbewertet.  (von mir hervorgehoben, Anm.)

Viele Väter

kümmern sich nur am Rande um die

Erziehung ihrer Kinder, so dass faktisch

weitgehend die Mütter die Erziehungsarbeit

leisten. Wie bei zusammen lebenden

Eltern gilt auch bei getrennt lebenden

Eltern oder in einer Patchworkfamilie,

dass man sich über Erziehungsfragen

verständigen muss. Dabei ist es nicht

schlimm, wenn Eltern unterschiedliche

Erziehungsstile haben. Kinder können

durchaus damit umgehen. Wichtig ist

aber, dass sich die beiden Erwachsenen

über Unterschiede in ihrem Erziehungsstil

bewusst sind und darüber diskutieren.

Unausgesprochene Differenzen

können zu Spannungen und Konflikten

führen, die alle, also auch die Kinder,

belasten."


www.swissfamily.ch/PortalData/1/Resources/Swissfamily/1_Magazin-News/Familiendossier/Familien-Dossier_Juni_07.pdf


Aber wie schon oben erwähnt, eigentlich interessiert mich momentan das Thema Fernsehen, weil ich mit einem Artikel aus einer Zeitschrift konfrontiert wurde ("gesund + leben", ÄrzteVerlag, Hinterbrühl, Niederösterreich).

Der deutsche Kommunikationswissenschaftler Sicking hat sich damit beschäftigt - z.B. mit den "aktiven" (die keine Zeit zum Fernsehen haben) und den "ideologischen" Ferneshverweigerern.

Überraschend dabei, auch für ihn selber: Wie es zur Fernsehsucht kommt, welche Prozesse sich dabei im aktiven Hirn und im gleichzeitig ruhenden Körper abspielen - absolut ein mit Drogenkonsum vergleichbarer Prozess...


Und punkto Erziehung:

Wie extrem sich das Fernsehen auf das Kommunikationsvermögen auswirkt.

Wie mühelos sich das Fernsehen für unsere Information und Bildung ersetzen lässt, falls man da Ängste hat, etwas zu versäumen.

Welche enorm reichhaltigen Alternativen sich öffnen, wenn man ...

Die anschaulichen Beispiele dafür nehme ich doch anders auf als früher, wahrscheinlich auch, weil es immer deutlichere und detailliertere Erfahrungs- und Untersuchungsberichte gibt.


Na ja, da könntest du sicher sehr viel darüber erzählen, liebe Ela, soweit ich informiert bin...


Leider habe ich in dieser Hinsicht nicht gerade alles optimal gemacht in der Erziehung, glaube ich... :(

Ich bin zwar nicht zerknirscht mit Selbstvorwürfen, aber ich bedaure vieles und würde es heute vielleicht doch anders versuchen.

lg

Andreas


Zurück
Oben