AW: Wer sind die Herren über Leben und Tot?
Hallo Eulenspiegel und andere an dem Thema Interessierten !
Eulenspiegel - ich nehme einmal an, dass Du dieses Thema diskutieren (im Gegensatz zum Halten eines wissenschaftlichen Referates) willst und daher nichts dagegen hast, wenn ich es zerteile. Ich kann Deinen Eingangsbeitrag in Bausch und Bogen weder bejahen noch verneinen.
Ich gehe einmal davon aus, dass Du mit "Tot" eigentlich "Tod" meintest, also das Substantiv und nicht etwa, dass (etwaige) Herren über das Leben "tot" seien.
Um etwaige Missverständnisse gleich von vornherein zu vermeiden: ich fühle mich nicht als Herr über Leben und Tod und ich möchte diese Verantwortung auch nicht haben, sofern so ein Gefühl für Menschen ethisch überhaupt gerechtfertigt ist.
Ich denke, wir haben soviel wirtschaftliche Unabhängigkeit und Freiheit(en), wie wir körperliche, geistige und seelische Kraft haben, uns zu erarbeiten bzw. wieviel Glück einige wenige hatten, viel zu erben.
Um es nicht zu kompliziert zu machen (die restlichen Altersstufen kann man schließen oder sich dazureimen) - ich gehe einmal von einem 40-jährigen gesunden Menschen aus, der in einem Land mit den Lebenshaltungskosten von Westeuropa lebt. Soweit es sichere Arbeitsplätze gibt und eine (öffentliche) Sozialversicherung besteht, sollte er/sie mindestens € 1000,- netto monatlich verdienen bzw. ein Vermögen von 1,5 Millionen Euro angehäuft haben, dass er keinem (auch keinem an der Macht befindlichen) Politiker nach dem Mund reden muss.
Auch der Reichste und Gesündeste braucht Nahrung, Kleidung, eine Mindesthygiene und eine gesundheitliche Versorgung, die er sich entweder selbst fertigt oder auf fremde Hilfe angewiesen ist.
Ja, Eulenspiegel, da hilft wohl nichts anderes als konsequente Bewusstseinsbildung dahingehend, dass niemand alleine auf der Welt ist, weder als Mann oder Frau, noch als Alter oder Junger, noch als Schwarzer oder Roter, noch als Simbabwer oder US-Amerikaner und dass jeder die Grundbedürfnisse Nahrung, Kleidung, Hygiene und gesundheitliche Grundversorgung hat und auch haben darf.
Ja, das Grundbedürfnis des Schutzes vor extremen Witterungen (zu dem vor allem auch der Schutz vor Wind, Schnee, estremer Sonne und Regen, kurz das Wohnen gehört) habe ich oben vergessen.
Ja, einige Sätze aus dem Alten Testament mögen ja auch heute noch stimmen; ich glaube aber nicht, dass Gott will, dass wir Menschen alles Geschriebene ewig leichtgläubig 1:1 übernehmen. Weil wir gerade von Gott sprechen (genauer schreiben), er/sie/es ist übrigens der/die/das einzige Wesen, das ich als mächtig über Leben und Tod akzeptieren kann. Solange aber die politischen Strukturen so bleiben, dass einzelne Todesstrafe-Staaten unter sich bleiben und die Pro-Leben-Staaten nicht unterwerfen wollen, will ich nicht wesentlich klagen.
Unterschreibe ich 1:1.
Hast Du wohl recht, sollte aber mMn nicht so sein; sie sollten von dem Gedanken durchdrungen sein, Leben zu erhalten und sie sollten wirtschaftlich autark sein.
Sollte sich auch meines Erachtens nicht wiederholen.
Liebe Grüße
Zeili