AW: Weihnachtsgeschichte
Reality aufm Dorf, alle handelnden Personen mir persönlich bekannt.
Die Ingrid war voll, was weiß ich von was. Das Kind schrie laut, als es geboren war. Jürgen war gar nicht der Vater, aber er wollte nicht, dass es Ingrid und dem Kind schlecht ging, er kaufte Windeln und Milumil und Gras und alles, was sie so brauchten, und er stahl seinem Vater das Geld aus dem Portemonnaie, weil er selber nicht genug hatte.
Am Heiligen Abend saßen sie zugekifft im Wohnzimmer von Ingrids Mutter, der Vater war inzwischen bei seiner dritten Frau, sein Baby war fast gleich alt als sein Enkel, Ingrid weinte und wusste gar nicht, warum, wo es ihr doch so gut ging. Draußen rieselte leise der Schnee, Jürgen dachte, wie schön wäre es doch, wenn wir wüssten, ob wir zu Neujahr noch leben. Und Oma wünschte sich, dass alle gemeinsam "Stille Nacht" singen. Und alle sangen und alle weinten, alle aus verschiedenen Gründen. Dann gingen sie heim und kotzten und wussten nicht, wovon ihnen so schlecht geworden war.