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weiche Fragen

tztej

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24. Januar 2012
Beiträge
237
Ich will wissen - Oriah Mountain Dreamer

Es interessiert mich nicht, womit Du Deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um Deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leides berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.

Ich will wissen ob Du mit dem Schmerz - meinem und Deinem - dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.

Ich will wissen ob Du mit Freude - meiner und Deiner - dasitzen kannst, ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du erzählst, wahr ist. Ich will wissen, ob Du jemanden enttäuschen kannst, um Dir selber treu zu sein. Ob Du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht Deine eigene Seele verrätst.

Ich will wissen, ob Du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.

Ich will wissen, ob Du die Schönheit sehen kannst, auch, wenn es nicht jeden Tag schön ist und ob Du Dein Leben aus Gottes Gegenwart speisen kannst.

Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern - meinem und Deinem - leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: "Ja!"

Es interessiert mich nicht zu erfahren, wo Du lebst und wie viel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was für die Kinder getan werden muss.

Es interessiert mich nicht, wer Du bist und wie Du hergekommen bist. Ich will wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem Du gelernt hast. Ich will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

Ich will wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit Dir zusammen bist.
 
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AW: weiche Fragen

Ich will wissen - Oriah Mountain Dreamer

Es interessiert mich nicht, womit Du Deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.

Und wenn es der Lebensunterhalt eines Profikillers oder Gerichtsmediziners ist?
 
AW: weiche Fragen

Metzger hast du vergessen.
Und die Aufzählung fortführend spätestens zum Schluss dich.
 
AW: weiche Fragen

@ tztej: Warum willst du (oder wer auch immer) das alles wissen? Und vor allem wozu willst du es wissen?
 
AW: weiche Fragen

Nein, nicht nur.
Das sind genau die Fragen,
mit denen Mensch mit Rückgrat
solchen Menschen begegnet,
die von sich behaupten,
dass ihnen an mehr
als seiner alltäglich
mitmenschlichen Nähe liegt.

Und die Antworten erhältst Du mit der Zeit, vermutlich nicht vorab.
 
AW: weiche Fragen

@Blacksheep: Das ist nur ein Zitat.

Ja. Aber wenn du sowas zitierst, dann willst du doch damit etwas ansprechen, oder?

Ich werde eher still, wenn ich solche Fragen lese. Die Antworten darauf, die könnte ich nur jemandem geben, der wirklich an mir und meinen innersten Wünschen und Gedanken interessiert ist. Und vor allem nur jemandem, der mich mit den Antworten, die da in mir auftauchen, nicht einfach allein so stehen lässt.

Anstoß zum Hinschauen ist schön und gut, aber wer nicht so genau hinschauen möchte, hat vielleicht auch gute Gründe. Sich seine Träume einzugestehen, auch jene, die leider nicht Wirklichkeit wurden, kann sehr schmerzhaft sein. Kein anderer hat das Recht, an möglichen Wunden zu rühren, wenn er sich nicht an der Heilung beteiligen will.
 
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Ja. Aber wenn du sowas zitierst, dann willst du doch damit etwas ansprechen, oder?

Ich werde eher still, wenn ich solche Fragen lese. Die Antworten darauf, die könnte ich nur jemandem geben, der wirklich an mir und meinen innersten Wünschen und Gedanken interessiert ist. Und vor allem nur jemandem, der mich mit den Antworten, die da in mir auftauchen, nicht einfach allein so stehen lässt.

Anstoß zum Hinschauen ist schön und gut, aber wer nicht so genau hinschauen möchte, hat vielleicht auch gute Gründe. Sich seine Träume einzugestehen, auch jene, die leider nicht Wirklichkeit wurden, kann sehr schmerzhaft sein. Kein anderer hat das Recht, an möglichen Wunden zu rühren, wenn er sich nicht an der Heilung beteiligen will.

Das hast Du wirklich sehr schön gesagt.
Nur leider ändert alles Verständnis
nichts an persönlicher Entwicklungsnotwendigkeit.
 
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