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Eine Phantasie ist keine Idee, wenn das Vorstellungsvermögen Vorstellungsideen zu Einbildungen verfremdet. Werden hingegen Vorstellungsideen zu einer Komposition vereint, wie es zum Beispiel Künstler sich zur Aufgabe machen, dann ist eine Phantasie durchaus vorführbar.


Beispiel:


»Eine Fantasie, auch Phantasie oder ital. Fantasia (lat. phantasia = Gedanke, Einbildung[1]) ist ein Musikstück, das keine feste Form wie etwa die Sonate aufweist. Durch diese ungebundene Form wird der emotionale und expressive Ausdruck des musikalischen Einfalls betont.«


Das ist, nebenbei bemerkt, übrigens ein hübsches Beispiel für ein Denken in einem erlernten Zeichensystem, welches auch ohne erlerntes Zeichensystem möglich ist. Man spricht in solchen Fällen oftmals von einer "Naturbegabung".


Beispiele für Gebilde der Phantasie, die aus verfremdeten Vorstellungsideen bestehen und nur in der Einbildung existieren, gaben Sie selbst und nannten:




Stein der Weisen: Abbildung des Vermögens zur Weisheit (Geist) auf eine Sinnesidee (Stein). Die Verfälschung besteht in der Annahme, Ideen seien aktiv.


Perpetuum mobile: Verfälschung des Prinzips von der Energieerhaltung. Man kann einem Gerät nicht mehr Energie entziehen, als hineingesteckt wurde.


Lichtäther: Hypothetischer Stoff, dessen Existenz per Experiment zu belegen wäre. Hätte man eine Sinnesidee davon, würde dieser Stoff zweifelsfrei existieren (bei Halluzinierenden natürlich nur in deren Einbildung). Wegen der Substanzunabhängigkeit des Versuchs von Michelson, der 1930 von Joos mit erhöhten Meßgenauigkeiten wiederholt wurde, es also ermöglicht hätte, die Verschiebung der Interferenzstreifen zu beobachten, haben Vertreter der Ätherhypothese es gegenwärtig und wohl auch in Zukunft sehr schwer, von Physikern ernst genommen zu werden. Wer aber mit Stoffen experimentiert, die es nur in der Einbildung gibt, der phantasiert. Phantasie ist für Wissenschaftler in der Regel ein unentbehrliches fünftes Element (Quintessenz; Stein der Weisen).

Ohne Phantasie geht garnichts.




Stimmt! Nur im Wahrgenommenwerden, wie denn sonst? Was ich mit "existieren" meine, habe ich ja am Beispiel der Mettwurst verdeutlicht.




Mitnichten!


Wie aber folgt daraus die Annahme, "eine brauchbare Naturphilosophie geht davon aus, dass die Welt nur existiert, wenn jemand hinschaut"?


Wo habe ich dergleichen behauptet?




Da steht einleitend:


»Eine Tatsache (lateinisch factum, res facti; griechisch πράγματα) ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt


Richte sich das Augenmerk auf die Formulierung: "je nach Auffassung"!


Wie lautet Ihre Auffassung?


»Tatsachenbehauptung ist ein Rechtsbegriff zur Unterscheidung bestimmter Aussagen im Zusammenhang mit der Meinungsfreiheit in der Rechtswissenschaft


Damit wären Sie in der Auswahl eingeengt, wollten Sie sich nicht widersprechen. Sehen Sie das?




Und je nach Ausgang des Experiments führt das sogar zu kritischeren Einsichten. Das ist doch ganz im Sinne aller Beteiligten, nicht wahr?


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