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Sehe ich nicht so. Es gibt Tage mit überwiegender Bewölkung, Tage mit überwiegendem Sonnenschein, es gibt Tag und Nacht und Jahreszeiten. Natürlich ist ein Vergleich nicht ident, aber warum er explizit hinken sollte, erschließt sich mir nicht.




Genau, diese Stromschwankungen müssen ausgeglichen werden, was im Semmelbeispiel der "notwendigen" Überproduktion entspricht. Zwar wird nicht Strom selbst überproduziert, aber die primären Energieträger müssen zu jeder Zeit in ausreichendem Maße bereit gehalten und eingesetzt werden können. Das schlägt sich natürlich im Stromverkaufspreis nieder.

Und ja, diese sichere Abdeckung des schwankenden Bedarfs ist mMn eine größere Herausforderung an den Stromanbieter als die Erbringung einer konstanten Grundlast. Der schwankende Bedarf ist mit ein Grund, warum es verschiedene Kraftwerkstypen gibt.

Es ist zwar schön für den Stromanbieter, wenn die Sonne nur in München scheint und in Köln nicht oder umgekehrt. Aber, es wird durchaus Zeiten geben, in denen in beiden oder in keinen der beiden Städten die Sonne scheint - und dann verstärken sich die beiden Schwankungen. Und diese Verstärkung nach nicht mit einer Aufhebung zu anderen Zeit gegengerechnet werden.

Ähnlich ist es mit Wellen auf dem Meer. Ein Schiff kann Millionen Wellen von 1 Meter Höhe überstehen. Aber schon eine einzige mit 100 Metern Höhe wird es zerstören. Oder aber mit Winterreifen. In 99.x% aller Fahrsituationen sind Sommerreifen besser als Winterreifen (auch bei Frost). Aber in den seltenen Fällen von Glatteis oder Schnellfahrbahn sind Winterreifen haushoch überlegen, was dann lebensnotwendig sein kann. Und wegen dieser seltenen Fällen ist es geboten, den ganzen Winter über Winterreifen aufgezogen zu haben.




Wie soll das technisch gehen ? Das Stromnetz selbst hat keine Speicherfunktion. Für eine gewissen, begrenzte Speicherfunktion gibt es Speicherkraftwerke. Ansonsten können die Anbieter in Summe immer nur genau jene Leistung ins Netz pumpen, die momentan von den Verbrauchern benötigt wird.




Die Förderung gibt es, weil sich die Solaranlage selbst (noch) nicht rechnet, aber die Aussicht besteht, dass sich die Technologie in absehbarer Zukunft rechnen wird. Daher sind die Förderungen als staatliche Investition in eine zukunftsträchtige Technologie zu sehen.


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