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Auf Thema antworten

Nunja, "Ausbeutung der Umwelt" halte ich für den falschen Begriff, da die Umwelt keine Gegenleistung erbracht hat oder erwartet. Der Mensch hat einfach Ressourcen, die eben da waren (niemand hat sie dem Menschen zur Verfügung gestellt, sie waren da und der Mensch hat sich ihrer bedient) und daraus unter Anderem die Zivilisation mit ihrem Wohlstand - und für einen Teil der Weltbevölkerung sehr großen Wohlstand - fabriziert. Was jetzt bewusst wurde ist, dass erstens maßgebliche Ressourcen endlich sind und zweitens Abfall in einer Menge entsteht, die sich durch den natürlichen Stoffkreislauf nicht vollständig regenerieren lässt.


Manche Ökofanatiker meinen, man könnte erstens die Wohlstandsmenschen dazu überreden, einen großen Teil ihres Wohlstandes zu möglichen Gunsten etwas Fernem, Abstraktem aufzugeben - und vergessen dabei was passiert, wenn beispielsweise ein Finanzminister die Steuer um 2% anheben will oder 2% Flüchtlinge mit Finanzbedarf ins Land einwandern - und zweitens die Nichtwohlstandsmenschen dazu überreden, auf einen Wohlstand annähernd jenem der Wohlstandmenschen überhaupt zu verzichten. Das wäre nämlich notwendig, wenn selbst solche Fanatiker wissen, dass es einfach unmöglich ist, allen 7 1/2 Milliarden Erdenbürgern unseren (Westeuropa) Lebensstandard zu ermöglichen.


Und dennoch rücken sie von ihrem Weg, Mäßigung zu predigen, nicht ab - ohne sich bewusst zu machen, dass ihre Predigt gleich jener ist, AIDS in Afrika durch sexuelle Enthaltsamkeit eindämmen zu wollen. Klar, die Lösung ist einfach und wäre auch zielführend - nur wird hier die Rechnung ohne den Wirten gemacht.


Aber, es gibt Hoffnungsstreifen. Nicht darin, dass die fossilen Energieträger doch irgendwie unbegrenzt wären oder dass sich der Mensch freiwillig einschränken würde. Sondern darin, dass der selbe Lebensstandard durch technischen Fortschritt bei geringerer "Umweltbelastung" erzielbar sein kann. So wie eine Diesellok weniger Dreck machte als eine Dampflok und eine E-Lok weniger Dreck als eine Diesellok - und so wie Autos weniger Dreck machten als Pferde. Ich habe es schon einmal geschrieben, die Erfindung des mit Verbrennungsmotor betriebenen Kraftfahrzeuges war vor gut 100 Jahren ein Segen für die (menschliche) Umwelt.


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