• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Das liest sich nach einem verführerischen Kalkül einer kategorisch der Scholastik verhafteten, institutionalisiert verkrusteten Glaubensausrichtung. Der moderne Bildungsmensch tut dagegen gut daran, beispielsweise in der großartigen Tradition eines René Descartes oder eines Immanuel Kant, seiner ihm erbotenen Wahrnehmung stets die Hilfestellung einer Portion an gesundem Zweifel zuteilwerden zu lassen.


Das in Griechisch verfasste Markusevangelium soll nach altkirchlicher Überlieferung von Johannes Markus aus Jerusalem, der ein Mitarbeiter sowohl des Paulus und als auch später des Petrus gewesen sein soll, um ca. 70 n. Chr. in Rom verfasst worden sein und ist damit das älteste überlieferte Evangelium. Der Leser sollte sich hierbei nicht grundlegenden Informationen zur Religion, Kultur und der damaligen Zeit, sowie auch einer gebotenen Einsicht in die damalige jüdische Lebenssituation, verweigern.


Was wäre der christliche Glaube, ohne die Grundüberzeugung, dass Gott in dieser unserer Welt wirkt, wirkte und weiterhin wirken wird. Wäre dem nicht so, wäre das Buch Genesis bedeutungslos und der Rest nur noch ein Märchen. Wie aber genau, ist das Handeln Gottes in der Zeit und durch die Zeit zu verstehen. Auf welche Art und Weise wirkt Gott und gibt es gar einen Maßstab dafür. Waren die Verfasser der kanonisierten Schriften von sich aus Handelnde, oder handelte Gott durch sie?


Spätestens mit dem Kollaps der antik-mittelalterlichen Welt und dem Beginn der Aufklärung wurde das Wirken Gottes von breiten Kreisen der Bevölkerung etwas genauer unter die Lupe genommen. War Gott bei „Descartes“ noch denknotwendig, erscheint das Wirken Gottes heutzutage, vielen Zeitgenossen eher als „etwas“, das auf diese Weise sicherlich nicht stattgefunden hat. Man könnte aber auch ganz einfach die einseitige Dominanz der kognitiv-instrumentellen Rationalität in unserer modernen westlichen Kultur dafür verantwortlich machen.


Zurück
Oben