Mir ging es nicht darum, mich weiter mit dem 'tanszendentalen Materialismus' zu beschäftigen. Ich wollte nur noch einmal verdeutlichen, warum die Wissenschaft einen bestimmten Aspekt der Wirklichkeit grundsätzlich nicht erfassen kann, weil es dafür keine wissenschaftliche Methode gibt - und nicht geben kann.
An der Beschreibung und Analyse des äußeren Universums ändert das zumindest Folgendes: diese Beschreibung muss aufs Ganze gesehen immer unvollständig bleiben. Das äußere Universums ist gewissermaßen nur die halbe Wahrheit.
Was nun Farbentheorie und Farbenlehre antrifft, so ist dies ein ausgezeichnetes Beispiel, um die Divergenz der beiden 'Welten', der Innen- und der Außenwelt, aufzuzeigen. Newton gegen Goethe - ein spannendes Thema.
Wie lässt sich dieser Beweis führen? Abgesehen davon, dass die Frage, ob wir Farben gleich sehen oder nicht, in meinen Augen unsinnig ist, weil das Farberleben rein privat, mithin unvergleichbar ist, scheint es mir naheliegend, das per Analogieschluss schlicht anzunehmen. Aber hier von einem möglichen Beweis zu sprechen halte ich für abenteuerlich. Auf den Beweis bin ich nun jedenfalls gespannt.