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Die Analyse komplexer Systeme ist grundsätzlich verschieden von der Wirklichkeit unseres Innenlebens, denn Letztere ist immer eine einzelne und einmalige. Hier gibt es keine Möglichkeit einer empirischen Falsifikation: wenn der Proband Schmerzen äußert, kann ich ihm glauben oder nicht, aber ich kann ihn nicht widerlegen. Es sei denn, es gelingt mir, ihm ein Geständnis zu entlocken. Aber auch dieses kann ich glauben oder nicht. Ich behaupte: die Innenwelt ist für eine wissenschaftliche Methodik grundsätzlich nicht zugänglich. Das Beste, was gelingen kann, ist, gewisse Korrelationen mit empirischen Fakten (Äußerungen, Verhalten, Gehirnströme) aufzudecken. Aber auch bei diesen Korrelationen ist nur die eine Seite wissenschaftlich falsifizierbar. Die andere kann man glauben oder auch nicht.


Ob ein komplexes System ein Innenleben hat oder nicht, lässt sich auf keine Weise wissenschaftlich belegen. Die einzige Methode ist hier der Analogieschluss: ich habe ein Innenleben, der Andere gleicht mir in vielerlei Hinsicht, also schreibe ich auch ihm ein Innenleben zu.

-> Zombie-Argument


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