Toleranz kommt vom lat. Begriff tolerare und heißt ertragen.
Wer Toleranz übt, erträgt, wer Toleranz fordert verlangt Ertragen.
Wer Toleranz fordert, bestimmt einerseits die Art der Last und andererseits mittelbar die Belastbarkeit des Trägers. Hier wird deutlich, dass es sich um ein Mittel handelt, eigene Interessen beim anderen durchzusetzen. Also eine Absicht. Die Absicht kann die Erreichung eines Zieles oder einer Handlungsweise des Trägers sein. Die Erreichung der Belastbarkeitsgrenze oder die Weigerung des Lastentragenden, seiner Bestimmung nachzugehen, zu tolerieren, sich durchaus einkaluliert. Etwas antiquiert, sagte man "man mutet ihm etwas zu". Zumutung.
In unserer Zeit steigert sich das im absurden Szenario:
"Sei tolerant, sonst Kopf ab." Toleranz wird im öff. Leben (Presse, Aktionismus, Reden...) rein handwerklich als Mittel verwendet, übergeordnete Interessen umzusetzen, vornehmlich Macht- und Herrschaftsinteressen. Nicht zwingend ist der Forderer von Toleranz der begünstigte, hin und wieder wird auch dieser als Mittel/Mittler benutzt.