Ich finde, Spiritualität ist eine Sache - die Annahme des Glaubens an Gelesenes oder Erzähltes ist eine andere Sache.
Ich finde mich spirituell, weil ich eben nicht glaube zu wissen und mich demütig in meine Rolle als begrenzter Mensch füge und erstaunt bin, wie frei demütige Selbstbeschränkung machen kann. Andere finden sich spirituell, weil sie allerhand Bücher über Reinkarnation, Seelenwanderung und Pseudowissenschaften gelesen haben und demütige Schüler eines menschlichen Spezialisten des Unsichtbaren sind.
Vielleicht wäre es gut, bei der Vergabe des Etiketts "spirituell" noch weiter zu differenzieren.
Offenbar ist "Spiritualität" ein Behältnis, zu dem sich jeder was Beliebiges vorstellen kann. Für mich war Prometheus (http://de.wikipedia.org/wiki/Prometheus) der erste spirituelle Mensch. Was ist "Spiritualität" für euch, was tragt ihr in eurem Begriffskanister für einen Inhalt herum?
Der Gutachter