• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Ich bin keineswegs dazu verpflichtet, "ganz gezielt an etwas nicht zu glauben", nur weil ich nicht daran glaube. Also etwa einen Zustand A (Nichtglaube) gegenüber einer Sache B (Glaube) einzunehmen. Unsere Einstellungen sind nicht ohne Weiteres auf logische Konstrukte/Modelle reduzierbar. Ich habe versucht, genau das deutlich zu machen.


Beispiel: Wenn ich sage, dass es keinen Gott gibt, dann muss ich dies plausibel begründen. Logisch ist das nicht machbar, da man die Nichtexistenz einer Sache nicht nachweisen kann. Diese Aussage wäre somit unplausibel.




Das ist deine Sichtweise. Ich sehe das anders.

Glaube hat über Jahrtausende hinweg Plausibilität für sich in Anspruch genommen, noch bis vor wenigen Jahrhunderten gab es Gottesbeweise, die niemand (sofern er nicht lebensmüde war) öffentlich bezweifelt hätte.


Es ist wohl eine religiöse Taktik unserer Zeit, den Glauben auf eine erhabene Ebene zu stellen, damit er vor Kritik immun ist. Ich kann dieses Ansinnen aus Sicht gläubiger Menschen (die sich in permanenten Erklärungsnöten befinden) zwar verstehen, halte es jedoch für höchst fragwürdig.




Auch hier wieder: Dies mag deine Meinung sein, tatsächlich hat der - nur als Beispiel - christliche Glaube bis vor wenigen Jahren selbstverständlich die Oberhoheit über das Wissen für sich in Anspruch genommen.


Viele Menschen mussten (und müssen) schmerzhaft erfahren, was diese "vorgedankliche" Trennung zwischen Wissen und Glauben bedeutet(e).




Das ist ein klassisches Vorurteil gegenüber den Wissenschaften, das so einfach nicht haltbar ist. Sich darüber zu streiten ist allerdings zwecklos, denn man behauptet ja, dass man die Einstellungen anderer Menschen zur Gänze kennt, wenn man ihnen etwa pauschal mangelnde ethische/moralische Reflexionsfähigkeit unterstellt.


Zurück
Oben