AW: Was ist Philosophie?
Hallo Philosophen und philosophisch Interessierte (ich zähle mich eher zu den letzteren)!
Eingangszitat:
In dieser schon mehrfach im Denkforum behandelten Frage bin ich in Punkt 1 und 3 solidarisch mit Windreiter (Beitrag Nr. 2).
zu 2.) Man sagt oft, die Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften; kann ich nicht ganz nachvollziehen, muss aber nicht heißen, dass dies nicht die mehrheitliche Meinung ist. Daraus - nämlich, dass eine "Mutter" ja immer eine Grundlage für weitere Blüten (hier Wissenschaften) ist - würde sich ja bereits eine sehr bedeutende Aufgabe der Philosophie ergeben. Die Geisteswissenschaft - wie ich sie nachempfinden kann - hat die Aufgabe, grundlegende Erkenntnisse zu finden, auf die dann weitere, auch für das praktische Leben bedeutende Erkenntnisse aufbauen. So eine elementare Erkenntnis (ganz sicher nicht die einzige) ist meiner Meinung nach: Der Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele.
Vorstellen könnte ich mir als Grunderkenntnis auch (weil man dadurch das Gebot der Nächstenliebe sehr lebensnah auslegen kann): Erkenne Dich selbst (Sokrates). Sie befreit uns von einem zwanghaften Altruismus, weil sie uns gestattet, zuerst zu erkennen, wie sehr wir uns selbst lieben und dann uns erst gebietet, den anderen (Nächsten) in gleichem Maße zu lieben.
Ihren Höhepunkt erreicht m.E. jede Philosophie, wenn sie zur Moralphilosophie wird, das heißt wenn sie sich gründlich mit dem Begriff "gut" befasst (der berühmteste Moralphilosoph des deutschen Sprachraumes wird wohl der deutsche Immanuel Kant sein - "gut" ist der sittliche Wille).
Liebe Grüße
Zeili