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»dennoch wissen Sie, daß die Mettwurst Ding an sich ist.«




Deswegen muß die Mettwurst doch nicht Ding an sich sein, wo sie doch durch die Pelle als Ding an sich umhüllt wird. Die Pelle wäre dann das Ding an sich, nicht die Mettwurst. Existiert die Mettwurst im Wahrgenommenwerden, unterscheidet sie sich von anderen Dingen, die im Wahrgenommenwerden bestehen, zum Beispiel vom Kühlschrank, in dem sie aufbewahrt. Vielleicht meinen Sie mit 'existieren' etwas, was sich von der von mir bevorzugten Erklärung grundlegend unterscheidet, deswegen Sie möglicherweise auch ein Ding an sich benötigen.


»Das Ding an sich ist eine Begriffsbildung Immanuel Kants, der damit ein Seiendes bezeichnet, welches unabhängig von der Tatsache existiert, dass es durch ein Subjekt wahrgenommen wird und somit für dieses zum Objekt würde (vgl. Noumenon).« (https://de.wikipedia.org/wiki/Ding_an_sich)


»In der Philosophie von Immanuel Kant ist ein Noumenon oder Ding an sich eine unkenntliche, unbeschreibbare Realität, die auf irgendeine Weise den beobachteten Phänomenen zugrunde liegt.« (https://de.wikipedia.org/wiki/Noumenon)


Nun ist aber die Mettwurst, die ich in den Kühlschrank lege, zu keiner Zeit in eine unbeschreibbare Realität verschwunden, davon ich mich jederzeit überzeugen kann.





Eben und deswegen besteht sie im Wahrgenommenwerden oder als Idee und nicht etwa als eine dubiose Materie, von der kein Mensch genau sagen kann, was das überhaupt ist.





Sinnesideen sind die wahrgenommenen Dinge, deren Existenz im Wahrgenommenwerden besteht. Vorstellungsideen repräsentieren Dinge, von denen sie Ideen sind, aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit diesen Dingen.


Der vorgestellte Schrank ist erst dann realisiert, wenn er sinnlich wahrgenommen wird, also im Wahrgenommenwerden besteht. Die zusätzliche Annahme einer materiellen Welt, in welcher besagter Schrank zudem existierte, ist unnötiger theoretischer Ballast, davon man sich mit Ockhams Rasiermesser befreien sollte.

(S.a.: https://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser)


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