AW: Was ist Liebe?
Das ist eine interessante Beobachtung von den Säuglingen. Meine Ma erzählte, von meiner Säuglingszeit, das sie immer noch ein Buch lesen wollte, während sie mich stillte und ich habe dann aufgehört zu trinken. Sie wird wohl mir dann einen giftigen Blick zugeworfen habe, so wie ich sie kenne. So habe ich dann wohl dann gelernt um diesen Schreck zu neutralisieren, solange auf einem Punkt zu beharren, bis dieser kapiert ist. Irgendeine Instanz in mir weiß, was mich damals nicht umgebracht hat, tut es heute auch nicht mehr.
Nein es geht um mehr als nur um Spiegelung. Es geht darum den Bedürfnissen nach der Entwicklung der eigenen Kraft und Selbstständigkeit im Kind gerecht zu werden. Wenn ich heute die vielen Kinder die noch mit drei Jahren obwohl sie längst laufen im Buggy gefahren werden, dann stelle ich nur fest, kein Wunder sowie wir heute leben.
Liebe als Liebe zu verkaufen, die in Wirklichkeit nur der Verschleierung der Machtinteressen der Erwachsenen dient. Ich habe es mal bei einer fünfjährigen mit ihrer dreijährigen Schwester beobachtet. Die Große hatte Buntstifte in der Hand und die Kleine wollte auch einen haben. Die Große zögerte eine Weile und gab ihr dann einen mit den Worten: "Hier du bekommst Du den braunen, den hast du ja so gerne." Die Kleine bekam einen Tobsuchtsanfall. Der Großen sagte ich, dass sie gemein sei und der Kleinen erklärte ich, dass die Große ihr keinen Stift geben wollte.
Das warmherzige Gefühl für einen Menschen reicht nicht aus, der schwer gestört ist. Da ich in einer schwer gestörten Gesellschaft lebe, reicht es auch nicht aus, das ich diese Gesellschaft so liebe wie sie ist, sondern ich greife überall da ein, wo ich meine hier geht es in Richtung Störung weiter, weil dem Einzelnen nicht bewusst wird, wie viele braune Stifte er verschenkt in der Meinung, dass der andere sie so gerne hat, anstatt den Mut auf zubringen und zu sagen, nein ich will Dir jetzt keinen Stift geben.
meint 
rg
