Hallo NOnova,
also mit Gefühl wird ja vieles bezeichnet, zum Beispiel spricht man auch vom Formgefühl.
Und das braucht natürlich jeder Künstler, denn jede Kunst ist ein Spiel mit Formen, seien es Melodien oder Akkorde, Figuren und Handlungen, Materialien und Farben, Licht und Bewegung.
Ansonsten sollte man schon unterscheiden zwischen dem, was Kunst in einem auslöst und den Gefühlen, die der Künstler beim Hestellen der Kunst hatte. Ein unter Qualen enstandenes STück Kunst kann in uns WOhlgefühl auslösen und etwas, das dem Künstler Freude und Befriedigung verschaffte, ekelt oder ödet uns an.
UNd da die Gefühle so unzuverlässig sind, und trotzdem andauernd Kunst entsteht, sollten wir sie aus einer Kunstdefinition lieber herauslassen, finde ich. Bei einer Umfrage unter Künstler wirst du auch kaum eine Mehrheit für die These finden, dass Kunst auf Gefühl beruht, was immer man darunter versteht.
Vielleicht aber klingt bei dieser These mehr das Wollen an, zwischen gelungener Kunst und misslungener Kunst zu unterscheiden?! Das ist aber was anderes als zwischen Kunst und Nicht-Kunst, denn misslungene Kunst ist ja dennoch Kunst, oder?
Denn Kunst ist es in dem Moment, da du dich mit jemandem darüber als Kunst unterhälst. Und wenn der andere meint: hier stimmt das Gefühl, das ist gelungen und du sagst: nein, das ist total gefühllos, dann habt ihr euch dennoch über Kunst unterhalten, denn wer will schon entscheiden, wer von euch Recht hat?