Eine interessante Frage, wenn ich sie
auch eher unter Philosophie allgemein einordnen würde. Aber sagen wir, es steht jedem Politiker, Gerechtigkeit zu definieren und sich in ihr zu üben (möglicherweise so, dass wir auch etwas davon merken).
Das Beispiel von Akelei mit den Äpfeln und Birnen halte ich für einen recht guten Ansatz; ich will ihn noch etwas verfeinern.
Grundvoraussetzung (ein hässliches Wort, mir fällt aber im Moment kein besseres ein) ist einmal, das genug Äpfel (und Birnen) da sind, sowie alle 5 Leute den Verteiler als solchen akzeptieren.
Gerecht ist, wenn 5 Leute einen Apfel wollen und auch 5 Leute einen bekommen.
Gerecht ist, wenn 4 Leute einen Apfel wollen und 4 Leute auch einen bekommen sowie der 5. eine Birne will (aus welchem Grund auch immer) und auch eine Birne bekommt.
Dieses
von mahavo halte ich für sehr treffend, wenn ich auch die Religionen nicht für gerechtigkeitsfeindlich halte. Die Naturgesetze sind natürlich die beständigsten und sichersten - kann der Mensch aber sein ganzes Leben nach den Naturgesetzen leben ? Wir bekommen keine Winterhaut wie der Hirsch !
Den Ausführungen von Majanna zu diesem Theme stimme ich vollinhaltlich zu.
>spitzeFeder: Danke für das Gedicht ! Glaubst Du an Gerechtigkeit ?
Meine ureigene Meinung ähnelt der von Wirrlicht:
Es ist schon möglich, dass es keine Gerechtigkeit auf Erden gibt, das heißt aber nicht, dass wir uns um keine bemühen dürfen. Was wir brauchen, ist eine gemeinsame Vorstellung (Definition) von Gerechtigkeit - vorerst vielleicht einmal für den EU-Bereich. Gerechtigkeit ist nach meinem Empfinden ein moralischer Begriff.