Nicht die Chaostheorie, sondern die Thermodynamik hat sich damit befasst - und den Begriff bzw die Größe Entropie sowie deren Eigenschaften "erschaffen". Und schon in der Thermodynamik löst sich dein Problem.
Natürlich kann sich die Entropie lokal verringern (bzw Ordnung erhöhen), nur muss die Entropie dafür an einem anderen Ort im System mindestens um den gleichen Betrag zunehmen. Im Beispiel des wachsenden Kristalls ist das der Ort im System, der die Kristallisationswärme aufnimmt. Gibt es keinen solchen Ort, wächst auch kein Kristall.
Der Begriff er Ordnung eignet sich durchaus gut zum Verständnis. Habe ich ein brennendes Feuerzeug, dann entsteht dort Wärme, lokal sehr eng begrenzt. Der 2. HS der Thermodynamik aber besagt, dass sich die Energie möglichst gleichmäßig im Raum verteilen will. Wenn ich die Gaszufuhr unterbreche, bleibt die Wärme nicht im Bereich der Flamme, sondern verteilt sich im Raum und die Flamme erlischt sofort.
Ähnlich wie in einem unordentlichen Raum, in dem die Spielsache über den ganzen Raum verteilt sind versuch dem ordentlichen Raum, in dem die ganzen Spielsachen in einer Ecke oder in einer Schublade konzentriert sind.
Kümmert sich die Mutter nicht um die Spielsachen, wird sie sie früher oder später mit hoher Wahrscheinlichkeit im ganzen Raum verteilt vorfinden. Sprich: die Unordnung kommt von selbst.
Im Gegensatz dazu, werden die Spielsachen aber nicht ohne äußeren Zwang zurück in die Schublade wandern. Bzw mit äußerst geringer Wahrscheinlichkeit zu Lebzeiten 