• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

AW: aufarbeitung von aggression



Du meinst wahrscheinlich diesen sehr allgemein formulierten Satz, Kathi:

"Einerseits führt Zurückhaltung und das unter den Teppich Kehren zum Stau und nicht zur Lösung, andererseits sollten dabei aber immer soziale und empathische Aspekte und Notwendigkeiten erkannt und berücksichtigt werden."

Kinder als Beispiel finde ich dafür nicht so günstig, weil ihr Reflexionsvermögen erst in der Entwicklung ist.

"Unschuldig wie in Kind" heißt demnach in Wirklichkeit, dass sie noch sehr spontan ihrem Trieb folgen und für das Reflektieren erst Erfahrungen sammeln und es üben müssen.

"Kinder können sehr grausam sein" ist im Prinzip das Gleiche.


Mit dem sozialen Aspekt und der Empathie meinte ich nichts Besonderes eigentlich, klingt nur ein bisschen geschwollen, wenn ich das so lese. ;)

Das Kommunizieren und Zusammenleben verlangt von uns hohe Anstrengungen und ständiges Abwägen von

- Eigeninteressen (unser überlebensnotwendiger Egoismus) 

- Gruppeninteressen (unser Verhalten als "Herdentiere" sichert das Überleben) und 

- Empathie (humane und soziale Eigenschaften).

Autsch, klingt vielleicht auch nicht besonders verständlich, fürchte ich.


Du findest sicher hier im DF Beispiele noch und nöcher. Ich habe in wenigen Jahren hier ziemlich viele Erfahrungen gemacht und mich dabei selber näher kennen gelernt.

Oft war und ist hier von Selbstreflexion die Rede, die man demonstrieren müsste, sogar an einen solchen Thread kann ich mich erinnern.

Das finde ich nicht für gut, eine heftige Streiterei war auch dort dadurch unvermeidlich. Selbstreflexion kann man nicht auf dem Teller den anderen präsentieren, das habe ich auch gelernt. Denn "Selbst-" heißt für mich, stilles In-sich-gehen, nur für sich allein.


Reflexion sollte uns "genügen". Das schließt für mich besonders auch das Hinterfragen ein, ob wir Respekt nicht nur auf der Zunge tragen.

Und "Abwägen" heißt für mich, dass immer nur Schönreden kontraproduktiv sein kann. Wenn es dauernd an Respekt fehlt und man benennt dieses auch und agiert danach, verfällt man selber leicht in Aggression und Respektlosigkeit - ein Teufelskreis?

Darin fühlte ich mich öfters gefangen. :)


lg

Andreas


Zurück
Oben