die natur des menschen ist, die mitte zwischen zwei polen zu finden.
hallo andreas und binchen,
möchte hier weiterreden.
dieser cube ist toll, finde ich.
stimme ihm da voll zu: Aggressionen dürfen nicht mit Gewalt verwechselt werden. Gewalt (verbal oder tätig) als Teil von Aggression können wir reflexiv verhindern, Aggression an sich ist aber ein notwendiger Trieb
aggression an sich ist ein trieb.
dieser kann - im besten fall - frei und ungehindert ausgelebt werden....d.h. dann, wenn er angebracht ist, wird er im passenden ausmaß eingesetzt und rausgelassen.
doch dieser trieb kann auch verdrängt - oder kompensiert werden.
und das ist ja meistens der fall in unseren "hoch-zivilisierten" gesellschaften.
verdrängung: "auf keinen fall nur jemals mit nur irgendwem anecken!!!", "nur nicht unangenehm auffallen!!!", "kein schlimmes wort - nicht einmal denken!!!" ...
menschen, die dies praktizieren, werden ordentlich auf die nase fallen oder ordentlich eins auf die nase kriegen.
denn aggression ist einfach da. verdrängt der mensch sie bei sich, dann kriegt er/sie die rechnung eben vom mitmenschen präsentiert - oder sie richtet sich unbewusst gegen ihn selbst. (angefangen vom nägelbeißen bis hin zur autoimmunerkrankung.)
kompensation: "ohne mich durchzusetzen, erreiche ich gar nichts!", "wenn ich nicht laut schreie, gehe ich unter.", "nur keine schwäche zeigen, sonst ist es aus mit dir!" ...
menschen, die so denken, überbewerten die aggression und ihren nutzen...sie verwechseln gewaltlosigkeit mit schwäche...glauben ohne eigenmacht zu nichts zu kommen...das verhältnis schlägt nur zu gunsten der aggression aus --> und muss so zur GEWALT verkommen.
die aggression hat bald nur den zweck hat, sich selbst immer und immer wieder zu beweisen, dass man nicht untergeht. und dieser beweis erfolgt auf kosten von anderen...menschen oder gerne auch tieren.
jähzorn und rage werden als vordergründiges verhalten genutzt, um sie über die anderen erheben zu können...alles nur dafür, damit mensch die schwäche nicht an sich selbst erleben und spüren muss.
der bewusst-werdende mensch aber muss - wie in allen anderen bereichen auch - erlernen, die beiden pole dieser riesigen kraft miteinander konstruktiv zu verbinden.
und das gelingt nur, indem auf dauer weder verdrängt noch kompensiert wird.
alles, was es hier auf erden gibt, ist dazu dienlich, dem einzelnen den weg in die mitte der diversen pole zu zeigen.
natürlich auch das fernsehen mit seinen gewaltfilmen.
oder die videospiele mit ihren "call of duty".
der einzelne mensch wird daraus lernen, spüren und sich entwickeln.
es bleibt ihm/ihr ja auch nichts anderes übrig. 
....so sehe ich das.
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konflikte gibt und gab es immer und überall, wo mehrere als ein mensch zusammentreffen.
und sogar im einzelnen können konflikte stattfinden...das wissen wir doch alle.
warum also ausklammern wollen?
interessant fand ich folgende aussage eines 5-jährigen mädchens auf die frage, was die "schlimmste regel von erwachsenen im kindergarten" sei: "das schlimmste ist, dass sie uns nicht erlauben, sauer zu sein."
liebe grüße
kathi