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Die Gedanken an ein gelingendes Leben in Verbindung mit einem bewussten Erleben begleiteten uns bereits patenhaft durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch. Gleichwohl bereiten diese Gedanken so manchem dennoch ein unlösbares Problem. Der Systemtheoretiker Niklas Luhmann misst dem Sinnbegriff einen gar besonderen Stellenwert bei. Für diesen ist der Sinn, ungeachtet des Überschusses an sich anbietenden Verweisungen, bezeichnenderweise [nur] „eine Ordnungsform menschlichen Erlebens“; welche zugleich am Leben dazulernt. Und damit also ein Etwas, was zwischen dem jeweils Möglichen und dem Nicht - Möglichen unterscheidet; bzw. demselben eine quasi-normative Struktur verleiht. Luhmann weist den Sinn damit gleichwertig sowohl auf der psychischen, wie auf sozialen Ebene nach. Und für ihn bedingen sich diese beiden Ebenen zudem gegenseitig als Umwelt zueinander und generieren dabei, als Produkt der Übersteigung der System-Umwelt-Differenzen daraus, nahezu unvermeidbar einen „Sinnzwang“. Luhmann benutzt hierzu den Begriff der Evolution der Sinnformen: „Erst durch eine solche Sinnevolution kann Sinn selbst Form und Struktur gewinnen“. Demnach resultiert Sinn also nicht nur aus der Bilanz jener zur Verfügung stehenden Möglichkeiten des Erlebens und Handelns, sondern muss sich, funktional zusammenfügend im Hinblick auf ein Telos, selbstreferentiell inhaltlich stetig aktualisieren.


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