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Auf Thema antworten

AW: Was ist der richtige Umgang mit Schuld?


Kein sprachlogischer Zusammenhang, Johann Wilhelm, aber in einer Moralvorstellung muss es ja überall auch ein Gegenteil geben. Gut und böse bedingen sich einander.


Nicht in der christlichen Moralvorstellung; wer hier bewusst sündigt, macht sich schuldig. Auch nicht nach den meisten weltlichen Gesetzen: wer bewusst mordet, stiehlt, verleumdet, erpresst (usw. ja nach Gesetz) ist auch schuldig.


So religiös bin ich eben.


Stimme ich Dir im wesentlichen zu; wenn ich aber wirklich etwas Gutes tun will, dann tue ich es auch. Der Mensch im Römerbrief war halt vom Bösen zu stark beeinflusst, um etwas Gutes zu tun. Das Starke muss ja nicht unbedingt das Gute sein.


Sicherlich hat alles seine Entstehungsgeschichte, so auch der Begriff der Erbsünde; das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass ich ihn auch goutieren muss.


Wenn Du Dich bei den Menschen entschuldigst, bei denen Du Dich Deiner Meinung nach schuldig gemacht hast (ihnen wehgetan oder sie sonstwie geschädigt hast) und sie nehmen die Entschuldigung an, dann brauchst Du Dich meiner Meinung nach nicht mehr schuldig zu fühlen. Weilen diese Menschen nicht mehr unter uns, gibt es ja, zumindest im Katholizismus noch die Möglichkeit einer Beichte. Für Kirchenangehörige von anderen Religionen, bei denen es diese Möglichkeit nicht gibt bzw. bei Atheisten gibt es dann noch ein Geständnis bei der Polizei (letztere können sich ja nur nach einem von Politikern gemachten Gesetz schuldig fühlen bzw. schuldig gefühlt haben).


Liebe Grüße!


Zeii


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