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Es gibt inzwischen ganze Institute, die das Wuchverhalten von Zimmerpflanzen unter verscheidesnten gärtnerischen Gesichtspunkten ziemlich systematisch untersuchen... Die ersten, die das damals überhaupt gemacht haben, war die TU Paerborn... Sie sollten als eines von mehreren Instituten dem Waldsterben auf den Grund gehen... Und die haben das recht gründlich gemacht, und fanden den Biorhysthmus der Pflanze... Als ich damals Abitur machte (1987) besuchten wir um 1986 das Institut... Aber da war man auf Grund eines Irrtums auf unser Kommen nicht vorbereitet... Wir wollten uns eingentlich Laserexperimente anschauen, etwa im Bereich Festkörperpyhsik... Und so schickten die uns einfach in die elektrotechnische Abteilung, wo und der technische Assistent alternativ berichtete von den atembrraubenden Forschungen an Waldpflanzen... Heute werden genau diese Experimente praktisch in jedem bilogischen und botansichen Institut durchgeführt... Das wurde mir bestätigt... Aber keine Weiß mehr von den Entdeckern aus Padaborn... Und ich selbst wüsste es auch nicht, wenn wir nicht durch puren Zufall damit zu tun bekommen hätten... Hier mein Bericht:


Ein Beispiel für gelungene Phänomenologie mitten im üblichen Wissenschaftsbetrieb


Als ich mein Abitur machte, sind wir mit dem Leistungskurs zur Technischen Hochschule nach Paderborn gefahren, um diese zu besichtigen. Doch dort war man auf unser Kommen nicht vorbereitet. Und so zeigte man uns Versuche der elektrotechnischen Abteilung. An diese Abteilung wurde vor etlichen Jahren ein Forschungsauftrag vergeben, die Ursachen des Waldsterbens zu ergründen. Na ja, eine elektrotechnische Abteilung hat natürlich wenig Überblick über Ökosysteme und die belebte Natur. Und so taten die das einzig richtige, nämlich zuerst einmal alles zu vergessen, was sie jemals gewusst oder für richtig gehalten haben.


Doch wie sollte man vorgehen? Zunächst besorgte man sich eine ganze Auswahl von Pflanzen, wie sie auch im Wald vorkommen. Und was macht ein Elektrotechniker mit ihnen? Er klemmt zuerst einmal seine Elektroden an die Blätter, um die elektrische Leitfähigkeit zu messen. Die Messkurven wurden sorgfältig aufgezeichnet und zur Überraschung aller gab es ein verblüffendes Ergebnis: Morgens mit dem eintretenden Tageslicht nahm die Kurve zu, abends viel sie wieder ab, eigentlich wie eine Gaußsche Normalverteilung. Nur, die Kurve wies eine einzige Besonderheit auf: Mittags viel sie für kurze Zeit stark ab; die Pflanzen hielten einen Mittagsschlaf. Der Biorhythmus der Pflanze war entdeckt.


Nun war man aber im eigentlichen Projekt noch keinen Schritt weitergekommen. Man nahm nun erst einmal an, das Waldsterben käme von den Umweltgiften und Abgasen. Und so wurden die Pflanzen in speziellen Behältern mit den unterschiedlichsten Giftgasen bedampft. Wieder wurde der neu entdeckte Biorhythmus gemessen. Bei den Pflanzen, die stark mit Schwefelverbindungen in Kontakt kamen zeigte sich nach kurzer Zeit eine Veränderung; Die gemessenen Kurven brachen ein. Die Pflanzen starben ab; sie waren von innen heraus verfault. Diese Pflanzen wurden nun in spezielle Labors zur genaueren Untersuchung gegeben. Man stellte fest, dass bei ihnen die feinen Wurzelspitzen zerstört waren; die Pflanzen konnten keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Somit waren die Schwefelverbindungen, die in Form des sauren Regens in den Boden gerieten, als eigentliche Ursache für das Waldsterben ausgemacht. Später sind dann viele Wälder mit Kalk behandelt worden, um den Säuregehalt der Waldböden zu neutralisieren. Wir sehen, selbst mitten im üblichen Wissenschaftsbetrieb kann Phänomenologie betrieben werden, und das mit glänzendem Erfolg.


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