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AW: Was ist Beziehungsfähigkeit?


Uff... eine Menge neuer Impulse... zuerst...


Hallo Frankie,


auf die Frage nach der Verbesserungsbedürftigkeit von Kommunikation möchte ich zuerst eingehen. Es ist natürlich immer eine persönliche Einschätzung, ob ich das Bedürfnis verpüre oder einen Entwicklungsbedarf in Sachen Kommunikation wahrnehme. Das hat sicher etwas mit der konkreten Lebenswelt zu tun und auch damit, welche Ansprüche man an die Prozesse des Miteinandersprechens stellt. Für mich persönlich erkenne ich immer wieder einen Bedarf, an mir zu arbeiten und manchmal geht es einfach nur darum, mir Dinge wieder bewusst zu machen, die mir im Grunde schon lange klar sind, die ich dann aber doch wieder aus dem Auge verliere. Motive und Gefühle spielen dabei wirklich eine grosse Rolle, das sehe ich vielleicht ähnlich. Und es wirft schwierige Fragen auf, weil ich die Gefühle anderer oft nicht kenne, im Grunde mit einer eher sachlichen Herangehensweise besser zurecht komme. Gerade im Berufsleben spielen oft unterschwellige Ängste eine Rolle und stören dann eine sachliche Betrachtung konkreter Probleme. Ich denke, dass ich da noch einige Dinge zu lernen hätte - manches vielleicht ansprechen lernen sollte, was ich bisher eher auf einer formalen Ebene zu behandeln versuchte.

Im Grunde ist das Forum hier eine grosse Chance - da wir weder zusammen leben noch zusammen arbeiten, spielen typische Machtverhältnisse wie innerbetriebliche Hierarchien keine Rolle. Macht haben wir dennoch, wenn man sich auf die verschiedenen Formen der Macht besinnt, Sachkenntnis und Erfahrung ebenfalls als Machtpotential begreift. Wenn ich Macht mit Verantwortung verbinde, ergibt sich eine etwas neutralere Betrachtung und die Chance ist, Muster zu entwickeln, die sich vielleicht für den einen oder die andere auf den Alltag übertragen lassen. Wenn es dabei um "Diskussionsstile" geht, könnte uns so manches bewusst werden. Was ist eigentlich ein Diskussionsstil, wie kann man so etwas erfassen und wann ergibt sich daraus ein Problem? Oft wird "sachlich" und "emotional" als Gegenüberstellung verwendet, "sachlich" zu sein ist dann eher akzeptabel und "emotional" zu sein gilt oft als Vorwurf. Wenn es aber um Beziehungen geht, spielen Gefühle eine grosse Rolle, da ist mit einer rein sachlichen Betrachtung nicht sehr viel gewonnen.

In gewisser Weise geht es mir auch wie Lilith - immer wieder sortieren und ordnen, Struktur in ein kompliziertes und verwirrendes Thema bringen. Und dann wird es vielleicht sinnvoll sein, einen konkreten Aspekt herauszugreifen, der besondere Beachtung verdient. Ansonsten kann man sich wirklich Jahrzehnte mit dem Thema "Beziehungsfähigkeit" beschäftigen... nun, das hätte ja auch etwas für sich... so, dabei belasse ich es mal fürs Erste...


lg Methusalem :blume2:


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