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Abstraktes konkretisieren


Hallo Zeili,


diese Unterscheidung zwischen kurzfristigen und dauerhaften Beziehungen hat mich auf einen Gedanken gebracht, der das abstrakte Konstrukt "Beziehungsfähigkeit" greifbarer macht. Zunächst verbinde ich Beziehungsfähigkeit eher mit dauerhaften, also länger dauernden Beziehungen.


Etwas schwierig wird es bei Borderlinern: Im ICD-10 ist der Borderlinetypus als Unterkategorie der Emotional instabilen Persönlichkeitsstörung definiert durch emtionale Instabilität, Unklarheiten im Selbstbild, innere Leere und dann steht da: "die Neigung zu intensiven, aber unbeständigen Beziehungen kann zu wiederholten emotionalen Krisen führen mit übermässigen Anstrengungen, nicht verlassen zu werden und Suiziddrohungen oder selbstschädigenden Handlungen."


So gesehen kann man Borderlinern ihre Beziehungsfähigkeit nicht absprechen, aber die Stabilität ist ein Problem. Zwei Borderliner zusammen... da kann es sein, dass die "große Liebe" am nächsten Tag eine "Zecke" ist, das geht nicht lange gut.


Mit Gefühlen hat das alles also sehr viel zu tun - und bei Begriffen wie Achtung und Toleranz nähern wir uns schnell auch Fragen der Ethik an.

Gerade ein Begriff wie Toleranz stellt die Orientierung am Konsens in Frage - den oft ist es ganz alltagspraktisch nicht notwendig, sich in allen Fragen einig zu sein. Wenn Unterschiedliches "sein darf", können unterschiedliche Auffassungen nebeneinander bestehen.


lg Methusalem:blume2:


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