AW: was ist angst?
Hallo,
ihr beschreibt die alltäglichen Ängste denen jeder mehr oder weniger ausgeliefert ist.
Fast jeder Mensch der nicht masochistisch (Lust am Schmerz) veranlagt ist hat Angst vor einer Zahnbehandlung,
vor allem wenn sie selten ist aber der Schmerz beim Arzt ist überschaubar und auszuhalten, hinterher befreiend.
Angst ist grundsätzlich zum Überleben notwendig um Gefahren aus dem Weg zu gehen und nicht leichtsinnig das Leben zu riskieren.
Es gibt jedoch eine Angst als psychische Störung, die stärkste Ausprägung ist die Generalisierte Angststörung (ICD-10 F41.1)
bei der viele Faktoren die Angst auslösen können und das anhaltend über längere Zeit.
Mit dieser Störung, die durch Traumatisierung oder andere biografische Faktoren zum Vorschein kommen kann, ist man allein nicht lebensfähig
da die Bewältigung des Alltags nicht möglich ist und es ist medizinische Behandlung erforderlich.
Eine Form der Angst die sich auf alles beziehen kann, vor allem auf öffentliche Bereiche aber auch vor vergiftetem Essen, dem eigenen Spiegelbild und
bedrohlichen Körperfunktionen. Diese Störung ist gut therapierbar aber es ist Geduld, Disziplin und Durchhaltevermögen unumgänglich.
Den größten Teil der im gesunden Alltag vorkommenden Befürchtungen sind die diffusen Ängste, der Betroffene weiß nicht genau vor was aber
sie drücken auf der Brust und beeinträchtigen die Atmung, jedoch nur gelegentlich in gewissen Abständen bei unterschiedlichen Situationen.
Diese Ängste machen einen klein und unsicher und sind das Gegenteil von mutigem, kreativen und beherztem Leben voller Widerstand gegen das Stärkere
um der Ohnmacht und der Passivität ein Schnippchen zu schlagen, auch die Angst vor Verlust, materielle Güter, Geld oder andere Sicherheiten gehört dazu.
Das Gefühl Angst ist ein großes Thema denn es zieht sich durch alle Lebensbereiche aus der evolutionären Entwicklung kommend (Säbelzahntiger)
über Politik, Medien, Persönlichkeit, Bewusstsein, Werbung bis zu gesellschaftlichen Formen und inzwischen auch globalen Wirkungen.
Meine Erfahrung mit diesen diffusen Ängsten im Alltag zurecht zu kommen ist die Akzeptanz der eigenen Vergänglichkeiten, das Wissen um ein Ende,
jeder Moment ist einzigartig und der Letzte, erst dann kommt ein neuer Moment.
So ist das Gefühl Angst wenn es keine Generalisierte Angststörung ist zeitlich begrenzt und selbst eine Panikattacke geht vorbei und hat ein Ende.