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Auf Thema antworten

AW: Warum...


Hallo !


Ich glaube, dass es ein Beziehungsthema ist, wobei es ja nicht nur die zwischenmenschlichen (wahrscheinlich wichtigsten und fundamentalsten) Beziehungen gibt, sondern auch die auf beruflicher und politischer Basis. Will heißen, wenn ich meinem Partner nicht glaube ist das genauso negativ wie wenn ich meinem Chef, Kollegen respektive einem Minister nicht glaube; auch für Leute in der aktiven Politik wird es wichtig sein, dass sie ihren Parteigenossen, eventuell auch einem Koalitionspartner glauben können. Glaubwürdigkeit erreichen wir durch Stand und Besitz, aber auch durch permanente Ehrlichkeit und Konsequenz. Die Liebenswürdigkeit ist uns großteils angeboren und sicherlich sind wir bis zu unserem 20. Lebensjahr, zumindest was das Visuelle betrifft am liebenswürdigsten. Meine Theorie ist nun, dass wir gerade auch in den ersten 25 Lebensjahren verstärkt geachtet werden wollen und dadurch an Liebenswürdigkeit verlieren. Haben wir später einmal eine Führungsrolle, kommt es leicht vor, dass wir zwischen unseren Schutzbefohlenen einen Streit schlichten sollen, bei dem wir zumindest bei einer Streitpartei an Sympathie verlieren werden.


Ich meinte es so, wie ich es schrieb: maximale Glaubwürdigkeit und gleichzeitig maximale Liebenswürdigkeit bekommen wir nicht; was das eine mehr wird, wird das andere weniger. Wenn Du das mit dem quantitativen Zusammenhang meinst, meinen wir dasselbe. Es gibt demnach in dieser Hinsicht 3 Arten von Menschen (ist jetzt leider ein Kasterldenken, macht es aber deutlicher):


  1. Menschen, die in erster Linie glaubwürdig sind,
  2. Menschen, die in erster Linie liebenswürdig sind,
  3. Menschen, die gleichermaßen glaub- und liebenswürdig sind.

Kurios und typisch menschlich zugleich ist, dass wir jenen, die uns sympathisch sind, die wir also vorderhand einmal als liebenswürdig erachten, auch ganz schnell glauben wollen.

 

Liebe Grüße


Zeili


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