...kommt dieser Ratschlag von dem Philosophen oder von dem Physiker? Ich finde ihn jedenfalls gut.
Zeit ist relativ, wie bereits Einstein uns lehrte. Der eine braucht viel Zeit, um die Hintergründe oder auch wahre Beweggründe zu erkennen. Der andere durchblickt alles sofort. Allen gemeinsam ist aber die Wahrnehmung. Womit wir auch beim bereits von Bernies Sage erwähnten freien Willen wären, den es auch nach den neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gibt.
Was ist wahr von dem, was man wahrnimmt? Woher kommt die Information, die zu meiner Wahrnehmung führt? Wie manipulativ sind die Quellen für diese Information? Skeptiker misstrauen allem und jedem, sie hinterfragen alles, weil sie den Quellen nicht trauen und verlieren so eventuell wertvolle Zeit. Menschen mit gesundem Selbstvertrauen (oder auch Gottvertrauen ohne dies vergleichen zu wollen) warten erst ab, wie sich die Dinge entwickeln, weil sie ein System erkennen möchten (das es oftmals tatsächlich gibt) und bilden sich dann eine Meinung, sie nehmen sich Zeit. Das Zitat:" Gut Ding will Weile haben" mal anders betrachtet, wenn das "Ding" ersetzt wird durch "Meinung".
Das erscheint mir widersprüchlich: Wie soll der Respekt gegenüber der sich "massiv aufdrängenden Belehrung" (sprich Indoktrination) aussehen?
Also machen lassen und selbst tun was man will!? Das hieße dann Respektosigkeit mit Respektlosigkeit begegnen. Dann lebt man aneinander vorbei oder schürt den Konflikt. Der Mensch ist ein Rudeltier. Große Dinge gelingen meiner Meinung nach nur gemeinschaftlich. Denken kann man alleine, aber handeln geht nur gemeinsam. Es muss also jemanden geben, der die Gedanken sammelt, und für alle das Beste destilliert. Die Umsetzung gelingt aber nur allen gemeinsam - zumindest das Gros sollte einverstanden sein, denn sonst gibt es auch wieder Konflikte. Wenn das Gros nicht einverstanden ist, dann versucht man zu manipulieren. In bestimmten Masse ist Manipulation also auch durchaus vertretbar. Es geht also letztendlich immer wieder um die Grenzsetzung - eine Gratwanderung. Wieviel Manipulation ist erforderlich, um das grosse Ganze voranzutreiben? Und wieviel wird von der Masse geduldet?
Sind nicht auch Respektlosigkeiten eine Form der Manipulation? Sie fordern Reaktionen heraus. Wer (vor)schnell reagiert, zeigt mitunter sein wahres Gesicht. Das wiederum kann zu weiteren taktischen Manövern benutzt werden.
Das hört sich eher nach einer Verschwörungstheorie an.
Die Regierungen, die mit dem Treiben der grossen Mächte nicht einverstanden sind und dieses als respektlos empfinden, täten gut daran nun die Wogen zu glätten, indem sie sich in eine abwartende Position begeben.