hallo gysi,
das ist ja oft gerade die schwierigkeit. sehr viele dialoge werden geführt in der ANNAHME, dass die basis eine gemeinsame ist. aber selbst, wenn ich wirklich konkret definiere, was meine basis ist, hörst du (ich meine damit jedes gegenüber) nur das, was bei dir resonanz erzeugt.
Das ist bei JEDEM gespräch so. jeder hat seine eigene wahrnehmung und jeder drückt seine wahrnehmung in einer sprache aus, die seinem persönlichen verständnis entspricht.
so verstehe ich auch das, was kathi geschrieben hat:
alles, was mir begegnet, ist mein spiegelbild. ich glaube, dich zu sehen, aber ich sehe immer nur MICH.
aus diesem blickwinkel betrachte ich auch die sog. höheren instanzen,
die grundbedürfnisse aufgrund unserer natur und die sozialen bedürfnisse im sinne von gemeinschaft, die unsere handlungen bestimmen.
nachdem ich immer nur mich sehen kann, will ich mich fragen, wozu könnte ich höhere instanzen brauchen?
ich handle entweder im einklang mit diesen bedürfnissen, oder im widerstand. es ist MEINE entscheidung. will ich anerkennen, was mir gut tut, oder will ich mich dagegen wehren? ich entscheide mich, welche erfahrungen ich machen will und welche wirklichkeit daraus entsteht. ich bin gleichwertiger teil der natur und auch ein gleichwertiger teil der gemeinschaft.
überich und es sind nach meiner erfahrung nichts anderes als sorgfältig ausgetüftelte "nebengötter" für diejenigen, die glauben, ohne einen obersten gott auszukommen. 
das überich
soll mir die eigenverantwortung über meine entscheidungen abnehmen, (ich darf das nicht, statt: ich will das nicht).
die bedürfnisse des es unhinterfragt zu erfüllen, stellt uns auf die stufe der tiere. und wenn wir nicht auch noch das bewusstsein hätten, wären wir das auch.
aber so empfinde ich mich auch durchaus als "göttin". 
so, jetzt sind wir schon zwei, kathi.
herzlich
lilith51
p.s.: deine beiträge gysi gehören für mich zu den interessantesten. 