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Hallo Q,



...weil man Gott entweder als „etwas unbegreifliches“ oder als etwas menschliches begreifen kann. Was du tust, lieber Q, ist, beides zu vermischen. Die religiöse Auffassung, alles sei Gottes Wille, kann persönliches Leid mildern, fremdes dagegen nicht (nur mit Honig einreiben). Wie man aber auch Gott versteht, es liegt vielleicht doch an uns, Leid zu mildern. Sonst könnten wir auch gleich alle im Bett bleiben, an unseren bunten Quitscheentchen rasseln und (medienaufbereitetes) Leid mit einer großzügigen 50 Euro-Spende gewissenswirksam  bekämpfen.


Kinder werden in erster Linie im Fokus der Medien zu „besonderen“ Opfern. Ein Totes Kind bringt mehr Einschaltquote, als ein jämmerlich erfrorener alter Obdachloser. Bitte beachte, dass auch die Bilder, die dich hier zum Nachdenken über Gott anregen, in dir selbst eine Reihe von Wertigkeiten/Glaubenssätzen durchlaufen.


Gott macht in meinen Augen keinen Unterschied zwischen Leid, sondern wir. Die Wertigkeiten sind es z.T. evtl., die uns einerseits Samstags mit einer Lichterkette „gegen die Rechten“ demonstrieren lassen und Sonntags die schlecht angezogene Nachbarsfrau mit einem taxierenden Blick ihrer Würde  berauben (und die eigene offenbaren).


Die Auffassung, dass wir Menschen Teil des Göttlichen seien, ist bestimmt nicht beweisbarer, als deine Auffassung...aber sie  könnte unseren Trotz über die mangelnde Allmacht des (Gott-) Vaters in eigenen Handlungsimpuls verwandeln.


Bernd


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