AW: Warum tötet Gott?
Hallo joan
ich stelle fest: was du für den christlichen Glauben hältst, ist nicht das, was ich glaube.
eine Möglichkeit wäre, in eine superreiche Familie geboren zu werden und schon als kleiner Knirps mit Rolls Royce und Chauffeur unterwegs zu sein. Eine Möglichkeit wäre, etwas zu tun, was Menschen begeistert und sie freut - sei es Musik zu machen, Software herzustellen, oder irgend was Anderes, und dabei als Nebeneffekt reich zu werden. Kommt nicht oft vor, aber doch immer wieder mal. Bücher wie Harry Potter sind nicht im Hinblick aufs Geld geschrieben worden... sondern im Hinblick auf die Freude an einer tollen Geschichte.
eben nach dem Prinzip: strebe nach dem Himmelreich, der Rest wird dir zufallen. inklusive Geld, Besitz etc.
noch einmal und zum letzten Mal: nein, nicht der Besitz selbst schliesst die Nachfolge Christi aus - so wurde Christus und seine Jünger während der Lehrzeit von Jesus von wohlhabenden Frauen finanziert, ebenso wie die ersten Gemeinden, die Paulus organisierte - das Problem ist, am Besitz zu hängen, sich durch Besitz zu definieren. "ich bin, was ich habe" - das ist das Problem.
inwiefern stecke ich den Kopf in den Sand? Gestern bekam ich von der Mutter eines Schülers freundlicherweise ein Glas frisch gepressten Orangensaft offeriert - an sowas kann ich mich freuen wie ein Kind.
Hätte ich mich nicht darüber freuen sollen, im Bewusstsein, dass es viele Menschen gibt, die leiden?
und was ist mit der Erfahrung, dass viele Menschen, die leiden - sehr froh sind, ab und zu mal Unterstützung im sich-Freuen zu bekommen, einfach weil das gut tut, Schmerzen lindert und die Welt dadurch ein schönerer Ort wird?
Wenn Menschen leiden, so helfe ich ihnen durch Mit-Leiden bestimmt nicht.
@Tarra & Pispezi: Zustimmung zu euren jeweiligen Aussagen. 
grüsse, barbara