AW: Warum tötet Gott?
Hallo Joan
wie ich schon sagte: es geht darum, sich nicht mit dem Weltlichen zu identifizieren. Es geht nicht darum, zu hungern, zu frieren und zu leiden und dann noch zu glauben, das sei irgendwie gottgefällig.
Immerhin hat Jesus bei der Hochzeit von Kanaa eine grosse Menge Wein zur Verfügung gestellt, den Leuten, die mit ihm auf dem Berg waren, zu essen gegeben, und wurde von den Pharisäern auch schon mal als "Fresser und Weinsäufer" beschimpft.
Liebe ist das, was du deinem Nächsten tust - also jener Person oder jenem Wesen, mit dem du gerade in Kontakt bist. Wenn du auf dem schicken Empfang mit Lachs und Kaviar bist, geniesse den Luxus, halte keine Moralpredigten von wegen der armen Kinder in Afrika oder so - wenn du in einer elenden Hütte hockst mit einem Stück trockenem Brot, geniesse es auch.
Im Abendmahl kurz vor der Kreuzigung hat Jesus die Jünger und Jüngerinnen aufgefordert, zu seinem Gedenken wieder zusammen zu kommen, gemeinsam zu essen, gemeinsam zu trinken und sich gemeinsam zu freuen - gemeinsam Feste zu feiern. Jesus war ein Mensch, der die guten Seiten des Lebens durchaus zu schätzen wusste und sich daran freute. Und das sollen wir auch tun, doch ohne dass wir glauben, das Leben wäre nicht mehr lebenswert, wenns mal nicht so gut läuft.
grüsse, barbara