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Early: Wer viel weiß, denen braucht man ja eigentlich nichts mehr auftischen! :D Ich habe Probleme mit Menschen, die glauben viel zu wissen. In meiner Umgebung ist dies mir sehr stark aufgefallen. Gute Dialoge finde ich selten. Sie führen Monologe und merken es nicht einmal. Dies könnte mich ja freuen und ich sie einfach stehen lassen, aber denke ich an die Zukunft mit Robotern, sehe ich in diesem Verhalten eine große, ernste Gefahr! Denn Nietzsche hatte Weitblick genug, um dies zu erkennen. Man sollte auch seinen Blick durch neue Fenster wagen! Die Erde ist keine Scheibe, eher der Mensch hat eine! :D Abschließend rate ich dir, forsche nach argropastoralen Gesellschaften und deren Wirkungen! (Angebliche religiöse Spezialisten, hier speziell Lappland!) :D


Die Geschichte der Sami

von Yvonne Steplavage


Die Herkunft der Sami


Lappland


Über die ursprüngliche Herkunft der Sami sind sich die Wissenschaftler bis heute nicht einig. DNA-Untersuchungen belegen jedoch, dass das Volk sowohl europäisches als auch asiatisches Genmaterial in sich trägt. Zu den Wurzeln der Ureinwohner Lapplands gibt es mehrere Hypothesen. Eine davon ist, dass sie ursprünglich aus Sibirien stammen. Als mögliche Vorfahren wird der dort lebende Stamm Samojedengenannt. Vor allem kulturell gibt es zu diesem viele Gemeinsamkeiten. Beide Völker leben von der Rentierzucht, auch errichten sie ihre Zelte in der gleichen Art und Weise. Ebenfalls existiert die Vermutung, dass der Ursprung der Sami in der Mongolei zu finden ist, dies konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft gilt es allerdings als sicher, dass die Vorfahren der Sami, auch Proto-Sami genannt, in dem Gebiet zwischen dem Weißen Meer und dem südwestlich liegendenLagodasee lebten. Man geht davon aus, dass diese jedoch das Opfer von ethnischen Verfolgungen wurden und sie daher dort nicht bleiben konnten. Mit großer Wahrscheinlichkeit spielten für die Vertreibung vor allem aus dem Uralgebirge stammende Bevölkerungsgruppen eine entscheidende Rolle. Hierbei handelt es sich um die Vorfahren der baltischen Völker und der Finnen. Die Wanderung der Sami in Richtung Nordwesten, dem heutigen Lappland, ging vermutlich in mehreren Etappen von sich. Da sie wahrscheinlich nirgendwo Fuß fassen konnten, fanden sie nur in den rauen und unwirtlichen Breiten Nordskandinaviens schließlich ihre Heimat. Seit wann sie tatsächlich dort siedeln, ist nach dem heutigen Stand der Forschung nicht geklärt.


Dass bereits 98 n. Chr. Lappland bevölkert war, geht aus den Schriften des Römischen Geschichtsschreibers Tacitus hervor. Er schildert die dort lebenden Menschen als einfach und arm, jedoch mit sich selbst und der Welt in Einklang lebend. Seinen Beschreibungen nach ernährten sie sich von Kräutern und kleideten sich mit Fellen; ihr Leben fand vorwiegend in Familienverbänden statt. Allerdings war ihnen das Wohnen in Häusern offenbar fremd.


Wie Funde beweisen, lebten bereits in der Jungsteinzeit (5.500 bis 2.300 v. Chr.) Menschen als Jäger und Sammler in Nordskandinavien. Dies konnte vor allem durch alte Felszeichnungen sowie Reste von Feuerstellen nachgewiesen werden. Forschungen zufolge begann die Rentierzucht in Lappland zwischen 1800 und 900 v. Chr. Das Jagen und Fischen bildete über viele Jahrhunderte die Lebensgrundlage der Sami. Vor allem das Rentier zählte zu ihrer wichtigsten Beute. Von den Norwegern erlernten sie erst viel später die Grundlagen der Landwirtschaft sowie den Bau von Booten aus Holz. Die Sami hatten zwar vorher auch schon eigene Kähne, allerdings bestanden diese aus mit Tierhäuten überzogenen Gestellen.


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