Hallo Hartmut!
Ich weiß, dass ich mit meinem langen (und für das Thema doch kurzen) Beitrag, den kritischen Leser in Bezug auf die Ausdrucksweise wohl kaum zufrieden stellen kann. Ich bitte die anspruchsvollen unter uns um Nachsicht.
Ich habe meinen Beitrag mit der "allgemeinen Lage" der Quantenphysik eingeleitet. Der Satz "Eine der besonderen Leistungen der Quantenphysik ist die Erkenntnis, dass unsere Möglichkeit zu erkennen beschränkt ist." spiegelt nicht meine Ansichten wider. Ich berufe mich hier auf die Meinung Werner Heisenbergs, die er zumindest zum Zeitpunkt vertrat, als die Kopenhagener Interpretation entwickelt wurde. Später schwenkte er ja bekanntlich um.
Niels Bohr vertrat aber die Ansicht, die auch du angesprochen haben durftest, dass Begriffe, wie Ort und Impuls ab einer gewissen Größe für ein Teilchen sinnlos sind.
Warum das? Ist es etwa falsch zu fragen, was Quantenobjekte nun wirklich sind? Ich glaube nicht.
Ich meine doch. Interferenz kann durch die Teilchentheorie nicht erklärt werden, insofern können Quantenteilchen keine Teilchen im herkömmlichen Sinne sein. Darum ist auch die Betrachtung von Kollektiven von Teilchen nicht sinnvoll. Beobachten wir die Interferenzstreifen, so ist es genauso widersprüchlich vom Verhalten ganzer Teilchenschwärme zu sprechen, wie von einzelnen Teilchen.
Ja, Zufall in dem Sinne, dass wir die einzelnen Faktoren nicht genau kennen. Was aber nicht heißt, dass wir sie nicht kennen können.
Es ist wie beim Wurf eines Würfels. Wie sprechen von einem zufälligen Ergebnis. Hätten wir jedoch genaue Auskunft über Gewicht, Oberflächenbeschaffenheit, Kraftwirkung(en), Schwerpunkt, usw. des Würfels, dann könnten wir das Ergebnis sehr wohl vorhersagen. Nicht anders verhält es sich in der Quantenphysik.
mit freundlichen Grüßen
Ben