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Auf Thema antworten

ja, die probleme mit dem dualismus hat wohl ein jeder

meine "lösung" desselben gestaltet sich da etwas pragmatischer

welle und teilchen sind modelle, die das verhalten der winzigen dinger beschreiben können; mal mehr und mal weniger

was die zwerge jetzt nun wirklich sind, wissen wir nicht

sie sind offenbar etwas, das so konträre eigenschaften ineinander vereint, als dass es sich wie zwei eigentlich völlig konträre erscheinungen verhalten können

ihre "wahre natur" ist vielleicht so eine, die wir nie begreifen können, weil einmal unser gehirn und unsere vorstellungskraft nicht auf quantenphysik, sondern auf überleben im alltag ausgerichtet sind


die unschärfe, wo ein objekt sich befindet und wo nicht, kann man anschaulicher auch darlegen

so wie man bei einem schnell rotierenden ventilator nicht sehen kann, wo im moment die einzelnen rotorblätter stehen, verhält es sich bei den herumfetzenden elektronen im atomkern


egal, an welcher stelle man in den ventilator seine finger hält, sie treffen auf ein blatt *autsch* --> die blätter sind in gewissem sinne überall

andererseits kann man durch die scheibe, die die omnipräsenten rotorblätter darstellen, durchgucken --> die blätter sind nicht überall, sondern scheinen sich über die rotationsscheibe zu verschmieren, ohne dabei selbst größer zu werden


wenn man die elektronen im atom hernimmt und die aufmerksamkeit auf die orbitale richtet, dann verhält es sich analog

das elektron schwirrt durch das orbital und ist in gewissem sinne überall gleichzeitig verschmiert

wie groß ist aber der raum, in dem sich das elektron bewegt ?

diverse abbildungen von elektronenorbitalen zeigen nicht den gesamten raum, in dem sich das elektron bewegt, sondern nur einen teil

ein orbital definiert sich ja auch nicht als "raum, in dem sich das elektron befindet", sondern vielmehr als "kleinstmöglicher raum, in dem sich das elektron mit 90%-iger wahrscheinlichkeit aufhält"


der raum, in dem sich das elektron bewegt ist tatsächlich unbegrenzt

die aufenthaltswahrscheinlichkeit nimmt zwar rasch ab, aber 0 wird sie nach außen hin nie (so ähnlich wie ein gravitationsfeld nach außen hin nicht begrenzt ist)

das heißt nun aber auch, dass ein atom auch keine klar definierte außengrenze hat, da die elektronen zum atom gehören und diese keine maximale, bestimmbare entfernung zum kern haben

also kann man auch bei atomen keinen unendlich genauen aufenthaltsort feststellen

wenn man das schon bei atomen nicht kann, kann man dies von alltäglichen gegenständen auch nicht behaupten, denn diese bestehen ja aus den atomen

in makroskopischen maßstäben betrachtet, ist dieses phänomen unerheblich, da bei sichtbaren distanzen (mit freiem auge ~50 bis 100µm) der ganze verschwommene spuk untergeht

im quantenbereich aber dreht sich fast alles nur mehr darum


wenns nun darum geht, ob gott würfelt oder nicht:

wir können nicht zwischen echtem zufall und einem scheinbaren zufall unterscheiden

das heißt: wenn wir für ein ereignis kein ursache finden, können wir lediglich sagen "wir finden keine ursache" und nicht daraus schließen "es gibt keine ursache"


enemenemeck,

Muzmuz


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