Hattu Pleme?
Also: Falls dieser threat ein Problem hat - nein, besser gesagt, wenn ich ein Problem mit diesem threat hätte (wenn ich das alles allzu ernst nehmen würde), dann bestünde es darin, dass auf die eigentliche Fragestellung bisher wenig eingegangen worden ist. Sie besteht natürlich nicht in der Frage "Wann war alles besser?" Dies kann als Überschrift nur eine rhetorische sein. Sie besteht darin, diese Frage - so sie implizit oder explizit auftritt - zu problematisieren, d.h. sie zu hinterfragen, ihre Funktion in Gesellschaft und philosophischem Diskurs zu untersuchen. Und: Natürlich bin ich auch manchmal sauer über Leute, die die Vergangenheit wie auch immer verklären.
Daher geht es völlig am Thema vorbei, wenn sich Einzelne einzelne Worte wie "alles" oder "wann" herauspicken und kritisieren.
Hypergenau formuliert lautet also die Problemstellung: 1. Da die Behauptung "früher war alles besser" offensichtlich niemals belegbar ist, welche Funktion besitzt sie dann für denjenigen, der sie ausspricht? 2. Und stellt ihr mit mir fest, dass sich die Implikation dieser Formulierung trotz ihres gegen null tendierenden Informatonsgehalts auch in den Werken bedeutender Philosophen findet? 3. Ist der Begriff Entfremdung an sich problematisch, weil er einen Menschen impliziert, der sich zu welcher Zeit auch immer nicht fremd war?
Ich zog es aber vor, es etwas stilisierter, mit mehr Rahmsauce
, zu formulieren. Da bleiben Missverständnisse nicht aus, was aber nichts macht, denn es kommen ja immer unterhaltsame Beiträge und Ideen rum.
Mit Grüßen à la crème