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Hallo, alle psychologisch und philosophisch Interessierten !


In den 80er-Jahren fiel mir das Buch "Adam und Eva" von Günter Haaf in die Hände. Neben vielen Aspekten der Evolution wird in diesem Werk auch der Entwicklungsprozess von Menschen und Tieren behandelt. Dabei unterscheidet man bereits beim Tier(!) zwischen einer körperlichen Reife, geistigen Reife und einer sozialen Reife.

Seitdem frage ich mich, wenn Tiere sozial reif werden können (hier meint man vor allem die Akzeptanz einer Hackordnung), der Mensch aber die Krone (im Sinne des höchstentwickelten Lebewesens) der Schöpfung ist, wann dürfen WIR uns dann (sozial) reif fühlen ?


Ich gebe Euch hier einmal die Ergebnisse meiner Gedanken bekannt.


Grob gesagt, finde ich einmal ein Mensch ist sozial reif, wenn er


A) eine Moral annimmt

B) ein Gefühl annimmt oder

C) beides.


zu A) Hier setze ich Moral mit Ethik, von Politiker gemachten Gesetzen und mit Lebensregeln gleich.

Man kann eine Religion annehmen.


Man kann sagen, ich will im Land XY leben und will dort die auf demokratischem Wege gemachten Gesetze der Politiker halten.


Wenn jemand im Urwald in einem Naturvolk lebt, mit einem kleinen Lebensraum zufrieden ist und sich nicht expandieren will - nach den dort entstandendenen Regeln und Gesetzen


Wenn sich jemand nach ganz einfachen Grundsätzen, wie z.B. "Was Du nicht willst, dass man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu" oder "ich will meinen Nächsten lieben wie mich selbst" hält, das dafür aber  immer und überall.


Zu B) Ein Mensch ist auch sozial reif,

wenn er Gefühle annimmt; das heißt nicht, dass er sie gleich jedem mitteilen muss, er sollte sie sich aber jedenfalls selbst zugestehen:

Diesen Menschen, dieses Tier, diese Pflanze, dieses Ding oder diese Vorstellung liebe ich, bzw. hasse ich, bzw. freue mich darüber, bzw. ärgere mich darüber, dies oder das enttäuscht mich usw.


Was haltet Ihr davon ?  Bin ich zu streng ? Zu wenig streng ? Hat die Mehrheit der Menschen eine Chance, in diesem Sinne sozial  reif zu werden ?


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