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Auf Thema antworten

AW: wann beginnt das Leiden eines Künstler...


Dieses Anprangern von Missständen, was das Anerkennen von Kunst betrifft, hört man nur zu oft.

Das was Kunst ist, entscheidet jeder für sich selbst. So auch die Kommunen, Stadträte, Länder, und auch jeder Einzelne für sich.

Für den Einen bedeutet Straßenmalerei eben "Beschmutzen eines öffentlichen Gehwegs", während Andere es mit den Kreidemalereien von Kindern gleichsetzen, die sich nach einer Regenschauer wie von selbst in Luft auflösen, wobei die Werke der Straßenmaler sich über einen längeren Zeitraum  resistent gegen Regenwasser erweisen, weil Ölkreiden benutzt werden.

Ginge es nach mir, dürfte jeder, der meint etwas präsentieren zu können, in Fußgängerzonen malen, musizieren, Pantomimen vorführen oder auch Stelzen laufen dürfen.

Aber wie soll es gehen, wenn Straßenmaler, Musiker und Stelzenmänner um die besten Plätze regelrecht "kämpfen", nur wegen der paar Cent, die in ihren Blechbüchsen landen?

Dass die Stadt gewisse Regeln bzgl. des "Niederlassungsrecht" solcher "Künstler" erlässt, finde ich okay.


Um es provokant zu formulieren:

Warum malt jemand die tollsten Bilder aufs Pflaster für ein paar lausige Cent, diskutiert mit den Geschäftsinhabern und den Ordnungsämtern wegen seiner ZUlassung oder Daseinsberechtigung, anstatt die gleichen Bilder auf Leinwand oder Papier zu malen?

Vermutlich würde dieser Künstler genauso viel oder wenig verdienen wie vorher als Straßenmaler.

Aber das ist doch der Casus Knaktus!

Warum dieses permanente Beharren auf die Rechte der Straßenkünstler? Gehts dabei nur um persönliche Freiheit, oder was soll das alles?

Manche Straßenkünstler malen, zumindest für mein Empfinden oder meinen Geschmack sehr giut. Die "Werke von Manchen empfinde ich grauenvoll und grenzwertig , fast schon als Umweltverschmutzung.


Was der "Besucher" hier veranstaltet, lässt mich eher an eine Hobby-Köchin oder -Bäckerin denken, die sich maßlos darüber beschwert, dass das von ihr zubereitete Essen oder Gebäck nicht die erwartete Zustimmung findet.

Aber, so wie Essen und Trinken den Geschmacksinn berühren, tut es die Kunst auch.

Kinder malen auch gerne mit Kreide die Gehsteige voll, und das ist für mich oft künstlerisch wertvoller, als das, was so mancher Straßenmaler an abgemaltem Kitsch liefert.


Heureka


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