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Vor einiger Zeit starb etwas verfrüht der langjährige Direktabgeordnete des Wahlkreises, in dem ich aufgewachsen bin. Er gehörte immer zu den Abgeordneten Deutschlands mit den besten Erststimmenergebnissen, weil er auch von den grünen und roten Wählern gewählt wurde, obwohl er für die CSU antrat. Er gehörte zu den Abgeordneten, die bei Abstimmungen im Bundestag häufiger gegen die Linie der eigenen Parteiführung stimmten als andere, wobei trotzdem seine konservative Grundhaltung erkennbar war. Die Gemeinde, aus der er kommt, ist längst die reichste des Landkreises. Er hat viel für seine Heimat getan, viele Wirtschaftsbetriebe angezogen usw. Ich hatte mich mal mit ihm unterhalten und ihn ausgefragt, ob er bei seinem Abstimmungsverhalten keinen Ärger mit der CSU Führung bekomme. Er meinte, natürlich würde Druck ausgeübt. Man kenne aber seine Beliebtheit im Landkreis, wo man gerade seinen eigenen Kopf mag, was ha nicht bedeute, dass er illoyal sei. Hätte man ihn deshalb ausgetauscht und einen anderen Parteigenossen auf den Listenplatz gesetzt, dann wäre das Risiko groß gewesen, dass der Kandidat der Freien Wähler das Direktmandat bekommen hätte.




Kandidaten der Listenplätze können sich zu viel Eigenart gar nicht erlauben, weil sie dann bei der nächsten Wahl einen schlechten Listenplatz bekommen würden. So hat das Gerhard Schröder mit Listenkandidaten gemacht, die gegen seine Agenda 2010 waren.


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